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9. Oktober 2019 / Kommentare (3)

Trekking und Outdoor-Touren richtig planen

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Gewissenhaft oder spontan – es gibt unterschiedliche Arten, sich auf eine Trekkingtour vorzubereiten. Wir checken die verschiedenen Möglichkeiten und gibt einige hilfreiche Tipps, wie man die Planung am besten angeht.

Die einen führen vor ihrem Urlaub penibel Listen darüber, was sie mitnehmen wollen, kommen pünktlich wie geplant zum Flughafen und halten jede Verabredung mit Mitreisenden gewissenhaft ein. Die anderen verzichten auf große Planungen. Sie legen sich nicht fest, wollen während einer Tour immer spontan handeln und wirken dabei auf die Gewissenhaften eher chaotisch.

Checkliste und Packliste für Trekking- und Wandertouren

Grundsätzliches zur Vorbereitung auf die Trekking Tour

Wohin soll es gehen?

Lassen Sie sich als Neuling bei der Wahl des Zielgebiets und der Route von erfahrenen Sportlern beraten. Durchforsten Sie das Internet, blättern Sie in Reiseführern und Tourenbüchern und fragen Sie Ausbilder oder andere Teilnehmer Ihrer Ausbildungskurse nach geeigneten Zielen. Treffen Sie die Entscheidung unbedingt einstimmig mit Ihren Begleitern. Für fast alle Trekking-Disziplinen gibt es Clubs oder Vereine, bei denen man Tourenvorschläge und Informationen einholen kann.

 

Wo will ich hin? Passende Ziele in und außerhalb von Europa

Passende Zielregionen außerhalb von Europa

Einsam? Höhe Landschaft Zielvorschlag
einsam > 3000 m Eis und Schnee Tibet
einsam > 3000 m Fels Anden, Bolivien
einsam > 3000 m Wüste Atacama, Chile
touristisch > 3000 m Eis und Schnee Everest, Nepal
touristisch > 3000 m Fels USA, Rockies
touristisch > 3000 m Bergvegetation Uganda (Ruwenzoris)
touristisch > 3000 m Eis und Fels Neuseeland (Südinsel)
touristisch < 3000 m Wald und Wiese Kanada
touristisch < 3000 m Wüste Indien (Rajasthan)
einsam < 3000 m Eis und Fels Chile (Patagonien)
einsam < 3000 m Wald und Wiese Kirgistan (Tien Shan)
einsam < 3000 m Wüste Mongolei

Passende Zielregionen in Europa und Umgebung

Einsam? Höhe Landschaft Zielvorschlag
einsam < 3000 m Eis und Fels Island
einsam < 3000 m Wald und Wiese Lappland
einsam < 3000 m Wüste Nordafrika
touristisch < 3000 m Eis Island
touristisch < 3000 m Fels Korsika
touristisch < 3000 m Wald und Wiese Irland
touristisch < 3000 m Eis Westalpen
touristisch > 3000 m Schnee Pyrenäen
touristisch > 3000 m Fels Dolomiten
einsam > 3000 m Eis und Schnee Kaukasus
einsam > 3000 m Fels Ost-Anatolien
einsam > 3000 m Wüste Marokko (Hoher Atlas)

 

Informationsquellen bei der Auswahl der richtigen Trekkingtour:

Vielleicht noch während der Suche nach einer Trekkingtour, aber auf jeden Fall sobald eine bestimmte Tour oder Region feststeht, sollten möglichst breit Informationen eingeholt werden. Zapfen Sie alle
denkbaren Quellen an, die für die bevorzugte Region, das Land im Allgemeinen und die Tour im Speziellen existieren:

Information von Freunden

Bekannte und Freunde stellen oftmals die zuverlässigste und umfassendste Quelle dar, vor allem wenn jemand genau Ihre geplante Trekkingtour bereits hinter sich gebracht hat. Achten Sie aber darauf, dass deren Erfahrungen nicht zu viele Jahre zurückliegen, da die Bedingungen sich seitdem grundlegend geändert haben können. Außerdem sollten Sie vorsichtig sein, um nicht irgendwelchem Seemannsgarn auf den Leim zu gehen. Aber Sie kennen ja Ihre Freunde und wissen deren Wertungen zu interpretieren.

Fernsehsendungen

Berichte in einem der mittlerweile zahllosen Reisemagazine können Ihnen einen bunten, aber meist nicht sehr vertieften Eindruck vermitteln. Diese Sendungen sind in erster Linie dazu geeignet, Impressionen, nicht aber nützliche Informationen zu vermitteln. Bei den lokalen Programmen gibt es Sendungen, die speziell auf Bergsteiger und Wanderer ausgerichtet sind und zum Teil auch wertvolle Informationen zu Trekkingtouren weltweit aufbereiten.

Fachzeitschriften
Verschiedene Fachzeitschriften, wie „AllMountain“, „Outdoor“, „draußen“, „Berge“ oder das Mitgliederheft des Deutschen Alpenvereins beschreiben häufig recht gut recherchierte Trekkingtouren weltweit. Allerdings enthalten sie auch haufenweise Werbung für Ausrüstung, Bekleidung und Reiseangebote.

Reiseführer

Allgemeine Reiseführer, insbesondere solche für Individualreisende, liefern viele Informationen über das Zielland und reisepraktische Fragen. Manchmal geben sie Hinweise auf mögliche Trekkingtouren,
doch genügt das nicht, um sie als Trekkingführer zu verwenden.

Trekkingführer

In den letzten Jahren wird der Markt zunehmend mit Führern überschwemmt, die sich speziell dem Thema Trekking widmen. Dabei gibt es Bücher, die sich einzelnen Touren widmen, während die meisten die Touren einer gesamten Region beschreiben. In der Regel bieten diese Bücher gute Wegbeschreibungen mit Wegzeiten, Hinweisen auf Übernachtungsplätze und Tipps zur Vorbereitung und für unterwegs.
Buchhandlungen mit einer gut sortierten Reisebuchabteilung helfen qualifiziert bei Auswahl und Bezug der Bücher.  In Internet-Bookshops kann man sich von zu Hause aus schnell einen Überblick über das komplette Angebot verschaffen.

Alpenvereine

Stets ein guter Ansprechpartner ist der Deutsche Alpenverein (DAV), der Führer herausgibt, Karten vertreibt und in größeren Städten Niederlassungen hat. In vielen Ländern gibt es nationale und regionale Alpenvereine (z. B. den Club Andino in Südamerika) sowie andere Institutionen (z. B. das Doc in Neuseeland), die Informationen bereitstellen

Planungszeitraum

Beinahe das Wichtigste an der Planung ist, rechtzeitig mit ihr anzufangen. Wie viel Zeit zwischen Idee und Ausführung einer Tour oder Unternehmung liegen muss, ist von verschiedenen Faktoren abhängig. Falls Sie sich für ein organisiertes Tourenangebot entscheiden, werden Ihnen zwar viele organisatorische Dinge abgenommen. Dennoch haben Sie mehr davon, wenn Sie sich vorab eigenständig über das Ziel und den Ablauf der Unternehmung informiert haben.

Die Kontinente dieses Planeten bieten eine riesige Auswahl an möglichen Trekkingtouren. Du kannst im ewigen Eis trekken, endlose Waldländer durchstreifen, Achttausender umrunden oder dich durch das Gestrüpp der mediterranen Macchia schlagen. Alle völlig verschiedene Ziele mit ganz unterschiedlichen Reizen und Herausforderungen. Bevor Sie richtig in die Planung und Vorbereitung einsteigen, solltest du dir darüber klar werden, was du eigentlich willst. Stell dich zumindest folgende Fragen:

Wie weit? Überlege dir, wie viel Zeit und Geld du für die Reise insgesamt aufbringen willst. Lohnt es sich, für eine 10-Tages-Tour in Neuseeland zweimal um die halbe Welt zu fliegen?

Welche Landschaftsform? Möchtest du auf deinem Trek lieber Eisriesen oder Achttausender umrunden, durch Waldländer wandern, an Seen die Natur genießen oder in der Wüste schwitzen?

Wie hoch? Möchtest du eher hoch hinaus oder lieber in gemäßigten Höhen trekken? Bedenke, dass Höhen über 3000 m die Gefahr der Höhenkrankheit bergen und Trekken in diesen Höhen deutlich anstrengender ist.

Wie luxuriös? Möchtest du eine Tour, bei der du täglich in festen Quartieren übernachtest und dort verpflegt werden, oder willst du Zelt, Verpflegung und Kochausrüstung lieber selbst mittragen?

Wohin soll die Trekkingtour gehen? Wie einsam? Möchtest du auf der Tour gern andere Trekker treffen, mit Einheimischen zusammentreffen oder willst du mit dir und deiner Gruppe alleine sein?
Was noch? Legst du Wert darauf, neue Kulturen kennen zu lernen und andere Aktivitäten mit Ihrer Trekkingtour
zu verbinden?
Aus den uns am wichtigsten erscheinenden Kriterien haben wir ein Schaubild zusammengestellt, mit dem man seine
Zielregion leichter bestimmen kann. Die Kriterien sind: Entfernung (Europa oder außereuropäische Länder), Höhe, Grad
der touristischen Erschließung und Art der Landschaft. Mit den Fragen und dem Schaubild kann das mögliche Ziel eingegrenzt werden. Wenn das eine oder andere Gebiet in die engere Wahl kommt, müssen noch folgende Fragen überprüft werden:

  • Zeitpunkt und Dauer der Tour – lässt sich das Vorhaben im Zielgebiet realisieren?
  • Klima und Wetter zum Reisezeitpunkt eruieren.
  • Anreisemöglichkeiten klären.
  • Schwierigkeitsgrad (Höhe, Übernachtungsart, Orientierung, Gesundheitsrisiko etc.) feststellen.
  • Art der Trekkingtour (Dauer, Kosten, Gebühren für Permits, Anmeldefristen etc.) bestimmen.
  • Sicherheitslage und -warnungen im Zielland feststellen.
  • Kombinationsmöglichkeiten mit anderen Aktivitäten prüfen.

Wenn alles geklärt ist, steht meist die endgültige Wahl der Trekkingtour an. Im zweiten Teil dieses Buches sind viele
Treks rund um den Globus kurz beschrieben. Schau dort nach, um festzustellen, was dir liegen könnte.

Soll es schließlich die kürzere und weniger anspruchsvolle Tour in gemäßigten Höhen oder gleich der Zwei-Wochen-Trek mit Pässen über 5000 m werden? Der erfahrene Trekker wird keine Schwierigkeit haben, dies zu entscheiden. Einsteigern empfehlen wir, sich keinesfalls zu überschätzen und lieber eine Stufe niedriger zu beginnen.

Die beliebtesten Trekking Touren Ziele der Welt

Wie plane ich eine Trekking Reise richtig?

Die einen wollen jedes Jahr eine neue spannende Urlaubsregion erkunden, sind wissbegierig, abenteuerlustig und brauchen immer wieder neue Reize. Die anderen wollen im Laufe mehrerer Jahre ein ursprünglich fremdes Land immer besser kennen lernen. Sie werden zu eingefleischten Fans eines bestimmten Landstrichs und bevorzugen vertraute Erfahrungen.


Die »Big Five« der Psychologie

Diese beiden Paare – Gewissenhaftigkeit oder Spontaneität sowie Offenheit für Neues oder festgelegtes Interesse – sind zwei der fünf Dimensionen unserer Persönlichkeit, auf die sich viele Charaktereigenschaften reduzieren lassen. Psychologen nennen sie die »Big Five«. Neben Gewissenhaftigkeit und Offenheit gehören noch emotionale Stabilität, Verträglichkeit und Extraversion dazu. Mit einer Einordnung in diese fünf Skalen (zum Beispiel: wo liege ich zwischen den Polen gewissenhaft oder spontan?) lassen sich Menschen recht gut beschreiben.

Wie wir denken und fühlen, welche Vorlieben und Abneigungen wir haben, wie wir planen und handeln, ist immer ein Ausdruck unserer einzigartigen Persönlichkeit. So müssen manche vor einer Trekkingtour minutiös ihre Wanderungen planen, müssen jeden Rastplatz festgelegt haben, jedes Ausrüstungsteil vorher bis auf die Grammzahl genau wiegen und auf einer Vorbereitungstour testen.

Andere kaufen ihr Zelt drei Tage vor dem Urlaub und bauen es in der Wildnis das erste Mal auf. Sie brauchen keine perfekte Ausrüstung und sehen überraschende Momente als willkommene und spannende Erlebnisse.

 

An die Grundbedürfnisse denken

Wir sind so wie wir sind und müssen unseren eigenen Weg finden – auch bei der Planung einer Trekkingtour. Sicherlich ist es ratsam, die ersten großen anspruchsvollen Trekkingtouren mit einem Veranstalter zu unternehmen. Aber wenn wir lieber alleine starten wollen, gibt es gute Erfahrungswerte, von denen wir alle profitieren können, egal ob pedantischer Listenschreiber oder Chaot.

Denn eines ist sicher, wenn wir auf einer Tageswanderung im Mittelgebirge unterwegs sind, brauchen wir im Grunde keine große Planung. Wollen wir jedoch zu Fuß die Alpen überqueren oder auf einem unbesiedelten südamerikanischen Hochplateau über mehrere Tage mit Rucksack und Zelt unterwegs sein, ist es unverantwortlich, nicht zu planen. Denn durch mangelhafte Vorbereitung können wir uns und unsere Mitreisenden gefährden.

Also müssen wir uns zumindest um unsere Grundbedürfnisse, wie Essen, Trinken, Schlafen und Gesundheit, kümmern. Wir sollten wissen, wo es Brennstoff gibt, um uns ein warmes Essen zu kochen, wo wir sauberes Trinkwasser bekommen, wie wir im Ausland bei einem Notfall Hilfe herbeirufen und wo wir ein trockenes Plätzchen zum Schlafen finden können. Ob wir dann noch planen, wo wir unterwegs Ersatzsocken bekommen, welche Kirche wir besichtigen wollen und auf welcher Internetseite die Fahrpläne der Busse zu finden sind, ist eben Typsache.

Gehzeit beim Wandern und Trekking richtig berrechnen

Optimale Vorbereitung

Wir bereiten eine anspruchsvolle Trekkingtour nach dem Motto »so viel wie nötig und so wenig wie möglich« optimal (nicht perfekt!) vor. Und schließlich kann die Planung schon Teil des erhofften Ausstiegs aus dem Alltag sein und wir genießen es, wenn wir den Urlaub beantragen, in Reiseführern nach Zielen suchen, uns an tollen Landschaftsfotos in Bildbänden erfreuen, in Landkarten Routen auswählen oder im Trekkingladen die Ausrüstung ergänzen.

Wir versuchen, uns durch gute Vorbereitung so gut es geht auf viele zukünftige Situationen einzustellen. Wir üben zu Hause das Zelt aufzubauen, damit es bei Regen schnell geht. Wir trainieren unseren Körper für die ungewohnten Anstrengungen, um unterwegs nicht schlapp zu machen. Wir nehmen Blasenpflaster mit, damit wir die Wanderung nicht schon bei der ersten Blase mit quälenden Schmerzen am Hacken abbrechen. Unsere Planung ist dann dank einer guten Vorbereitung eine realistische Einschätzung dessen, was uns wahrscheinlich erwartet.

Unterwegs ist immer noch genug Zeit und Gelegenheit für Spontanes, Ungeplantes. Wer im Beruf und im Alltag besonders stark eingespannt ist, kann es als immens befreiend empfinden, auf einer mehrtägigen Trekkingtour einen Rhythmus zu finden, der nicht bestimmt ist von Terminkalender, Smartphone und ständigen Botschaften, die nach Erledigung rufen.

Für ein gutes Trekkingleben reicht ein ganz einfacher Tagesablauf: Morgens früh aus dem Zelt steigen, Kaffee kochen, ein schnörkelloses Frühstück zubereiten, seine Siebensachen im Rucksack verstauen und sich dann auf den Weg machen, einfach Schritt für Schritt setzen, den Wanderweg auf der Karte und im Gelände suchen, Landschaft und Ruhe genießen, am Bach pausieren, am Nachmittag einen geeigneten Platz zum Zelten erreichen, Feuerholz sammeln, Essen zubereiten, am Lagerfeuer in kleiner Runde gute Gespräche führen und am frühen Abend in den Schlafsack kriechen.

Die wichtigsten »W-Fragen« beantworten

Jede Trekkingtour ist anders und verlangt ganz individuelle Vorbereitungen. Wenn wir eine Trekkingtour als Projekt ansehen und uns an die folgenden Projektschritte halten, sind wir auf der sicheren Seite. Gut vorbereitet, können wir dann umso besser die unbekannte Landschaft und fremde Kultur erleben und genießen – und schneller auf unvorhergesehene Situationen reagieren, die mit Sicherheit auftauchen werden.

Die vier wichtigsten Planungsschritte sind:

  1. Was ist unser Ziel?
  2. Welche Ressourcen benötigen wir, um dieses Ziel zu erreichen?
  3.  Wann können wir welche Ziele erreichen?
  4. Wie kann die konkrete Durchführung der Tour aussehen? – bei gleichzeitiger Abschätzung von Störfaktoren und Risiken. Wer sich die folgenden »W-Fragen« schriftlich beantwortet, hat die wichtigsten Informationen gesammelt und sein »Drehbuch« für die Trekkingtour geschrieben.

1. Zieldefinition

  • Was ist unser Ziel?
  • Wie erreichen wir es?
  • Mit wem wollen wir es erreichen?

2. Festlegen der Hilfsmittel

  • Was sind die wichtigsten Hilfsmittel, Ausrüstungselemente, Informationsquellen?
  • Welche Ressourcen stehen uns zur Verfügung?
  • Wer übernimmt welche Aufgaben?
  • Was nehmen wir mit?
  • Was lassen wir besser zu Hause?

3. Zeitplanung

  • Wann wollen wir unsere Tour
  • Wann wollen wir wo sein (Start-, Zielpunkte, Zwischenziele)?
  • Wo rasten wir, wo übernachten wir?
  • Wo sind herausragende Stationen, Wann legen wir die notwendigen Rasttage ein?
  • Wann müssen wir welche Planungsschritte
  • Wann müssen die Informationen an die Beteiligten gegeben werden?

4. Durchführung und Ablauf klären

  • Welche Stärken, Schwächen haben wir (Kondition, Erfahrung, Landeskenntnisse usw.)?
  • welches Wetter müssen wir uns einstellen?
  • Welche Ausrüstung/Verpflegung können wir unterwegs wo besorgen?
  • Wann wollen wir bestimmte Strecken zurücklegen?
  • Wie orientieren wir uns während der Tour (Karte, Kompass, GPS)?
  • Wer muss über unsere Pläne informiert werden?
  • Wo können Hindernisse, Gefahren auftauchen?
  • Wo gibt es Alternativrouten?
  • Wo gibt es Umkehrmöglichkeiten, wo können wir nicht mehr
  • Wie könnten wir auf Probleme, Gefahren
  • Welche gesetzlichen Bestimmungen gilt es zu beachten (Betretungsrechte, freies Campen usw.)?
  • Welche kulturellen Werte und Regeln müssen beachtet werden?

Nach der intensiven Vorbereitung der Wanderung machen wir uns auf den Weg – und werden dabei die eine oder andere Überraschung erleben. Der Weg, den wir gehen wollten, ist durch Wetterkapriolen unpassierbar geworden.

Die Hütte, in der wir übernachten wollten, ist trotz der recherchierten Öffnungszeiten geschlossen. Wir erreichen den angepeilten Bus nicht mehr und müssen warten oder weiter laufen. All das macht eine Wanderung spannend und erfordert ständig neue Planungen bzw. Entscheidungen.

Die 5 größten Fehler beim Wandern und wie sie zu vermeiden sind…

Verpflegung, und Essen auf deiner Trekking Tour

Anders als bei längeren Trekkingtouren müssen Sie keine immensen Vorräte und sperriges Kochgeschirr mit sich führen, es genügt ein energiereicher Tagesproviant. An dieser Stelle sei auch darauf hingewiesen, dass immer(!) Getränke mitgeführt werden sollten.

Aufgrund der Tatsache, dass dem Körper während eines Adventure-Tripps eine Menge abverlangt werden kann – je nach Schwierigkeitsgrad der geplanten Tour, ist es sinnvoll, sich rechtzeitig ein paar Gedanken zum Thema Ernährung zu machen und nicht erst, wenn man unterzuckert und dehydriert sprichwörtlich „in den Seilen hängt“.

Grundsätzlich gilt: Kohlenhydrate sind vorrangig, Fett und Eiweiß gehören auf die hinteren Plätze! Als „Brennstoff‘ zur Energieversorgung dient im menschlichen Körper Glykogen, das in den Muskeln und in der Leber gespeichert wird und für die Bereitstellung des Energieträgers Glykose zuständig ist. Glykogen wird aus Kohlenhydraten gebildet – um die Energiespeicher zu füllen und leistungsfähig zu sein, muss also kohlenhydratreiche Nahrung aufgenommen werden.

Das geschieht am besten am Vorabend einer Tour, denn unmittelbar vorher sollte der Körper nicht mehr mit großen Mengen belastet werden. Sie können wie die Radprofis handeln und mit Ihren Begleitern eine kleine Nudelparty veranstalten, wobei soviel gegessen werden darf, wie es beliebt. Gute Kohlenhydratlieferanten sind ebenso

Trekking

Trekking „Nahrung“ gibt es inzwischen schon abgepackt zu kaufen

Kartoffeln, Reis, Mehlspeisen und sämtliche Kornprodukte. Von Grillhähnchen mit Pommes Frites oder einem mächtigen Steak sollten Sie allerdings Abstand nehmen – sehr fettreiche oder eiweißreiche Nahrung belastet den Organismus und vermindert die Leistungsfähigkeit.

Zum Frühstück ideal ist Müsli, unterwegs sind energiereiche Snacks gut geeignet, die Kohlenhydratspeicher immer wieder aufzufüllen. Packen Sie also Müsliriegel, Kekse, Studentenfutter oder Trockenobst in den Tagesrucksack.

Spezielle Sportlernahrung ist zwar in allen erdenklichen Varianten mit schnittigen Produktbezeichnungen erhältlich, wird jedoch meist nicht benötigt.

Vergessen Sie nie, genug zu trinken, auch wenn Sie nicht durstig sind, etwa bei feuchtkaltem Wetter. Ohne ausreichende Flüssigkeitszufuhr kann der Körper keine Leistung erbringen. Am besten sind normales Wasser oder Mineralwasser ohne Kohlensäure, wer es geschmackvoller mag, greife zu Apfelschorle oder Tee (kein Schwarztee). Im Normalfall sind spezielle Zusätze nicht nötig – ist jedoch der Sport sehr schweißtreibend, kann die Zugabe von Magnesium (als Brausetabletten oder Pulver erhältlich) sinnvoll sein, um Muskelkrämpfe zu verhindern.

Sicherheitshalber sei noch erwähnt, dass alkoholische Getränke bei körperlicher Belastung absolut ungeeignet sind – sie schränken die Leistungsfähigkeit erheblich ein!

Autor

Trekking und Outdoor-Touren richtig planen Zuletzt aktualisiert: 03.11.2023 von

Last modified: 3. November 2023

3 Kommentare zu :
Trekking und Outdoor-Touren richtig planen

  1. Petra sagt:

    Top Zusammengefasst. Bin Momentan auch bei der Planung meiner nächsten Wanderstrecke und bekomme hier so einiges Angeboten. Mit einem Teamleiter und neun anderen Wanderer geht es übermorgen für einen ganzen Tag durch die alpine Landschaft 🙂

  2. Marcel Halber sagt:

    Mir gefällt die W-Fragen Liste, auch wenn sie ziemlich viele Fragen beinhaltet. Aber jede Frag ist meiner Meinung nach wichtig zu beantworten, wenn man eine gute Planung haben und machen will.

  3. helga sagt:

    Die Tipps zur Vorbereitung nehmen wir gerne zur Acht! Mit der Freundin möchten wir zum ersten Mal eine E-Bike Tour unternehmen, wissen aber nicht genau, ob ein Wasserfilter mitgenommen werden soll. Meinen Dank für die Anregungen!

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