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9. Oktober 2022 / Kommentare (5)

Trekkingrucksack Tipps: Worauf muss ich achten?

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Trekkingrucksack Tipps

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Damit dir deine Ausrüstung nicht zur Last wird, ist ein passender Trekkingrucksack unverzichtbar. Bei der großen Auswahl an Modellen, Tragesystemen, Größen und Rückenlängen kann man allerdings schnell den Überblick verlieren. Wir zeigen dir, worauf du beim Kauf eines Wanderrucksacks achten solltest.

Das Wichtigste zum Thema Wanderrucksäcke auf einen Blick:

  1. Größe: Stell sicher, dass der Rucksack groß genug ist, um alles zu tragen, was du brauchst, aber nicht so groß, dass er schwer zu tragen ist.
  2. Gewicht: Achte auf das Gewicht des Rucksacks selbst, da ein schwerer Rucksack schnell anstrengend werden kann.
  3. Tragesystem: Wähle einen Rucksack mit einem gepolsterten und atmungsaktiven Tragesystem, damit der Rucksack bequem zu tragen ist und nicht zu viel Schweiß produziert.
  4. Regenhülle: Eine Regenhülle kann nützlich sein, um deine Ausrüstung bei schlechtem Wetter zu schützen.
  5. Taschen und Fächer: Achte darauf, dass der Rucksack genügend Taschen und Fächer hat, um alles ordentlich unterbringen zu können.
  6. Material: Wähle einen Rucksack aus strapazierfähigem Material, damit er lange hält.

Welchen Wanderrucksack brauche ich?

Bei der Wahl des Trekkingrucksacks solltest du zunächst überlegen, welche Wanderungen du jetzt und in Zukunft hauptsächlich machen möchtest. Schließlich soll der neue Rucksack bestenfalls nicht nur für die nächste Tour geeignet sein. Wer hauptsächlich Tagestouren mit leichtem Gepäck machen möchte, kann auf einen kleineren Daypack zurückgreifen. Je länger und anspruchsvoller deine Wanderungen sind, desto mehr Ausrüstung wird dafür benötigt. Entsprechend sollte auch der Wanderrucksack größer sein und bestimmte Features haben. Natürlich spielt es auch eine Rolle, wer den Rucksack trägt. Bei Outdoor Renner kannst du deshalb Kinderrucksäcke und verschiedene Wanderrucksäcke für Männer und Frauen kaufen.

Bei jeder Wanderung kann das Wetter überraschend umschlagen. Daher sind wasserdichte Rucksäcke oder Packsäcke eine gute Lösung. Die meisten Rucksäcke sind grundsätzlich aus wasserdichten Materialien gefertigt.

Allerdings sind in der Regel die Nähte und Reißverschlüsse nicht versiegelt. Daher gibt es wasserdichte Packsäcke, mit denen du deine Ausrüstung im Inneren des Rucksacks sicher verstauen kannst. Alternativ kann auch der gesamte Rucksack in eine Regenhülle gepackt werden. Um das Außenmaterial langfristig wasserdicht zu halten, kannst du ein entsprechendes Imprägniermittel kaufen und so den Schutz immer wieder auffrischen.

Wie muss ein Trekkingrucksack sitzen?

Je mehr Gewicht im Rucksack ist, desto wichtiger wird die optimale Passform und ein guter Sitz. Bei leichten Tagesrucksäcken, in denen nur ein wenig Verpflegung Platz findet, reichen kürzere Tragesysteme mit etwas Polsterung. Ab einem Gewicht von etwa 5 kg spielt ein ausgefeiltes Tragesystem eine wichtigere Rolle. An erster Stelle sollte ein breiter Hüftgurt stehen, der seitlich den Beckenknochen umschließt. Dieser Gurt kompensiert den größten Teil des Gewichts und sorgt dafür, dass die Schultern nicht belastet werden.

Die Rückenlänge sollte so gewählt werden, dass sich die Schulterriemen bei geschlossenem Hüftgurt festziehen lassen, ohne dass anschließend das Gewicht auf den Schultern liegt. Der Ansatzpunkt, an dem die Schulterriemen am Rucksack beginnen, sollte daher etwa zwischen den Schulterblättern liegen. Ein weiterer Tipp zur Rückenlänge:

Auf den Schulterriemen sind meist sogenannte Lastkontrollriemen befestigt, die den Rucksack näher an den Rücken heranziehen. Wenn diese Riemen von den Schultern gesehen nach oben zum Rucksack führen, ist die Länge ausreichend. Sollten diese Riemen allerdings von den Schultern nach unten führen, ist die Rückenlänge zu kurz. Der Wanderrucksack sitzt schließlich optimal, wenn das Gewicht bequem auf den Hüften liegt und die Schultern weitestgehend frei von Gewicht bleiben.

Wie viel Liter sollte ein guter Rucksack haben?

Auch bei der Literzahl ist es wichtig zu wissen, wofür der Rucksack langfristig eingesetzt wird. Für Tagestouren ist in der Regel ein Volumen bis zu 30 Liter vollkommen ausreichend. In dieser Größenordnung passt Verpflegung, Wasser, eine Regenjacke und die Wanderkarte bequem hinein. Wer mehrere Tage unterwegs ist, sollte sich zwischen 30 und 40 Litern orientieren. So passen auch Kulturbeutel, Wechselbekleidung und Reisehandtücher mit hinein. Mit Winterbekleidung, Schlafsack, Zelt und Isomatte ist das Volumen zwischen 50 und 60 Litern geeignet.

Der Rucksack selbst sollte immer etwas größer gewählt werden. Wenn er nicht bis zum Anschlag bepackt ist, werden Nähte und Reißverschlüsse geschont. Dank der angebrachten Kompressionsriemen kann beinahe jeder Rucksack noch etwas kleiner gezurrt werden, wenn er nicht ganz voll ist. Darüber hinaus gibt es jedoch auch Modelle, bei denen das Volumen noch ein wenig vergrößert werden kann, indem das Deckelfach nach oben geschoben und der Rucksack höher bepackt wird. Durch das höhere Packen wird allerdings die ideale Gewichtsverteilung schwieriger.

Grundsätzlich gilt auch hier, dass weniger manchmal mehr ist. Auch mit einem 30-Liter-Rucksack lassen sich zum Beispiel zweiwöchige Wanderungen bequem meistern. Je weniger Volumen der Rucksack bietet, desto mehr ist man selbst gezwungen, die Ausrüstung genau zu überdenken. In der Regel wird aus einem Sicherheitsbedürfnis heraus zu viel eingepackt, was sich schon nach den ersten Kilometern rächen kann. Wer leichtere Kleidung, Microfaserhandtücher und grundsätzlich weniger Dinge mitnimmt, tut sich selbst und seinem Rücken einen großen Gefallen. Schließlich kann es gerade bei längeren Wanderungen auch reizvoll sein, mit weniger Dingen auszukommen und sich auf das Wesentliche zu besinnen.

Wie packt man einen Wanderrucksack richtig?

Wanderrucksack Image Für optimalen Tragekomfort sollte das Gewicht der Ausrüstung intelligent verteilt werden. Die schwersten Gegenstände sollten in der Nähe des unteren Rückenbereiches verstaut werden. Am äußersten Rand und oben im Deckelbereich sollten hingegen nur leichte Dinge Platz finden, damit der Rucksack seinen Träger nicht unangenehm nach hinten zieht. Bei der Wahl des Trekkingrucksacks spielt deshalb nicht nur das Tragesystem, sondern auch die Verteilung der Fächer eine Rolle.

Die meisten Wanderrucksäcke besitzen einen Zwischenboden im unteren Drittel, der mit Schlaufen oder Reißverschlüssen geöffnet werden kann. So kannst du zwischen einem großen Packfach oder zwei unterteilten Fächern wählen. Im unteren Fach können so zum Beispiel Ersatzschuhe, der Schlafsack oder die Regenjacke verstaut werden, die während der Wanderung oder in der Herberge als Erstes ausgepackt werden sollen. Dadurch musst du nicht den gesamten Rucksack durchwühlen, um das Gewünschte zu finden.

Viele Rucksäcke bieten äußere Befestigungen für Wanderstöcke, damit sie auch während einer Wanderung bequem verstaut werden können. An der Seite befinden sich meist elastische Taschen für Wasserflaschen. In manchen Fällen sind dort zur zusätzlichen Sicherung sogar kleine Spannriemen vorhanden, die große Flaschen am Herauskippen hindern. Grundsätzlich ist es besser, das mitgeführte Wasser in zwei Flaschen gleichmäßig zu verteilen, anstatt mit einer großen Flasche das Gewicht an einer Seite zu erschweren.

Auch Trinkblasen sind eine gute Lösung, da sie das Gewicht des Wassers nicht nur gleichmäßig verteilen, sondern es auch nah am Rücken halten. Für eine optimale Gewichtsverteilung sollten bestenfalls nur wenige und eher leichte Gegenstände außen befestigt werden. Die beliebtesten Trinkrucksäcke sind die von Camelbak.

Wieviel Gewicht soll ich mitnehmen auf einer Trekkingtour?

Nicht nur Volumen und Gestell sind wichtige Kriterien. Achten Sie darauf, ob der Rucksack während des Marsches eine praktische Handhabung ermöglicht. Empfehlenswert ist ein Modell mit zwei Hauptfächern, verstellbaren Seitentaschen, elastischen Netzfächern und einer hohen Deckeltasche. Weitere praktische Details sind abnehmbare Hüfttaschen, die zu einem Daypack umfunktioniert werden können, ein Reißverschluss zur Unterteilung des Hauptfaches, Stockhalterungen und Spanngurte.

Tagesrucksäcke (Daypacks)

Auf Tagesmärschen müssen Sie nicht beladen wie ein Packesel herumlaufen. Für eine kurze Tour ist ein Volumen von 15-35 I ausreichend. Wählen Sie eine Hüfttasche (kleine Packtasche mit breitem Hüftgurt, Hauptfach und zwei Flaschenhalterungen) oder ein System mit Schultergurt.
Für Outdoor-Unternehmungen sind besonders vielseitige Modelle gefragt. Rucksäcke mit Gummizug-packtaschen, ausreichend Stauraum und Seitentaschen aus Netzgewebe oder Stoff sind ebenfalls für Bergsteigertouren und andere Aktivitäten verwendbar. Falls Sie außerdem einen Trekkingrucksack für größere Touren besitzen, ist ein für beide Modelle kompatibles Trinksystem von Vorteil. Kein Rucksack ist 100%ig wasserdicht, daher ist eine integrierte Regenschutzhülle mit Gummizug praktisch, um die Ausrüstung vor starkem Regen zu schützen oder den Rucksack über einen Fluss oder See zu transportieren.
Ein Rucksack mit Netzbelüftung am Rückenpolster ermöglicht die Luftzirkulation an der Auflagefläche und verhindert übermäßiges Schwitzen. Das Modell sollte aus leichtem, strapazierfähigem Material wie z.B. hochwertigem Polyester oder Ripstop-Nylon gefertigt sein und mit bequemen, gut gepolsterten Schultergurten ausgestattet sein. Die Farbe ist Geschmackssache. Leuchtende Gelb- oder Rottöne sorgen in Notfallsituationen für gute Sichtbarkeit. Der Trend geht allerdings hin zu gedeckteren Naturtönen.

Was gehört in einen Wanderrucksack?

Die wichtigsten Dinge, die in einen Rucksack gehören, sind die eigenen Wertsachen und ausreichend Trinkwasser. Diese Sachen sind bei Tagestouren wie auch bei Fernwanderungen immer dabei. Auch ein wenig Verpflegung und ein Regenschutz sind empfehlenswert. Darüber hinaus spielt die Länge der Strecke bei der Wahl der Ausrüstung eine Rolle.

Wer mehrere Tage unterwegs ist, sollte einen leichten Kulturbeutel, ökologische Mehrzweckseife, Microfaserhandtücher und Wechselbekleidung einpacken. Je nach Unterkunft kommt noch ein Hüttenschlafsack oder ein gefütterter Schlafsack hinzu. Wer die Natur in vollen Zügen genießen will, kann auch ein leichtes Zelt und eine selbstaufblasende Isomatte dazupacken.

Darüber hinaus gibt es viele Gegenstände, die das Gewicht nur unnötig in die Höhe treiben. Dazu zählen zum Beispiel Bücher, Haartrockner, Jeanshosen, schwere Töpfe und Kochgeschirr. Viele dieser Dinge sind entweder überflüssig oder können durch leichtere Alternativen ersetzt werden. Für einige liegt der Reiz am Wandern gerade darin, bewusst auf Dinge zu verzichten und eine neue Leichtigkeit und Freiheit zu entdecken.

Was soll ich bei Tragesystemen bei Trekkingrucksäcken beachten?

Im Outdoor-Bereich gibt es eine Vielzahl an Tragesystemen für Tagestouren, Wochenendtrips oder mehr-tägige Expeditionen. Hauptkriterium ist immer das Fassungsvermögen. Nachdem Sie das erforderliche Packvolumen bestimmt haben, sollten Sie Stabilität, Tragekomfort, Strapazierfähigkeit und Gewicht berücksichtigen. Die perfekte Passform ist beim Rucksack ebenso wichtig wie bei Ihren Stiefeln, achten Sie also darauf, dass Größe und Form Ihrem Körper angepasst sind.
Der Markt bietet eine große Auswahl an hochwertigen Produkte mit allen Finessen wie Ripstop- Gewebe, hinterlüfteten Tragesystemen, zusätzlichen Trinkblasen, Packtaschen mit Elastikzug und Spannvorrichtungen. Falls der Händler einverstanden ist, sollten Sie einen Rucksack zunächst auf einem Testmarsch ausprobieren. Wählen Sie ein Modell mit bequemer Passform und maximaler Bewegungsfreiheit.

Wie mache ich einen Rucksack wasserdicht?

Um deinen Rucksack vor Nässe und Regen zu schützen gibt es für alle Rucksackgrößen so genannte Rucksackhüllen bzw. Regenhüllen. Diese können nachgerüstet werden und müssen nicht vom selben Hersteller sein. Bekannte Marken wie Deuter, Vaude oder Tatonka haben bereits in vielen Modellen eine Regenhülle integriert.

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Trekkingrucksack Tipps: Worauf muss ich achten? Zuletzt aktualisiert: 02.11.2023 von

Last modified: 2. November 2023

5 Kommentare zu :
Trekkingrucksack Tipps: Worauf muss ich achten?

  1. Gast sagt:

    Rucksack lieber kleiner kaufen. Die meisten laufen vollkommen überdimensioniert herum. 30 Liter reichen vollkommen für Tagestouren

  2. Ortlieb sagt:

    Cooler und interessanter Beitrag, ich plane mal nächstes Jahr eine längere Wandertour zu machen und beschäftige mich schon jetzt mit dem Thema. 🙂 Das Problem ist nur, dass ich unter der Last dieser Riesenrucksäcke vermutlich zusammen breche…
    Also würde ich wohl auch eher zu einer Nummer kleiner tendieren, sonst ist das gute Stück größer als ich. Und natürlich wie gesagt, der muss wasserdicht sein, sonst wird die Wanderung nicht gerade zum Vergnügen, sondern eine eher nasse Veranstaltung. Ich nutze auch schon zum Fahrrad fahren wasserfeste Taschen, und bin mit diesem Hersteller auch sehr zufirieden, der verkäuft auch Trekking-Rucksäcke (Ortlieb), weshalb ich da was kaufen würde (schade das man hier keine Bilder einfügen kann!)… Jetzt muss ich mir natürlich noch ein gutes wasserdichtes Zelt besorgen, das wird auch ein Akt werden…
    MfG

  3. Lucas sagt:

    Sehr schöner und cooler Beitrag! Bald beginnt bei mir eine lange Wandertour und ich muss noch den passenden Trekkingrucksack finden… dieser Artikel hat auf jeden Fall schon einmal geholfen! LG

  4. Krissi sagt:

    Danke für den hilfreichen Beitrag! Die wesentlichen Fragen werden sehr gut beantwortet.
    Liebe Grüße!

  5. Frank Michael Bacher sagt:

    Hallo liebes outdoor-renner.de Team,

    Sie haben hier einen spannenden und informativen Beitrag geschrieben, der mir sehr geholfen hat. Ich bin aktuell auf der Suche nach einem passenden Wanderrucksack für eine Tagestour und habe erste Anhaltspunkte gefunden.

    Dank Ihres Beitrages bin ich nun noch einmal etwas schlauer geworden und werde mich jetzt für einen 30 Liter Rucksack entscheiden :).

    Ich werde mich mal weiter hier umschauen, eventuell finde ich ja noch mehr spannende Informationen 😉

    Liebe Grüße
    Sandra

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