
Menschen, die auf Sehhilfen angewiesen sind, sollten beim Thema Wandern bzw. Trekking einige Punkte berücksichtigen, um zu gewährleisten, während der Tour jederzeit optimale Sicht zu haben und den Ausblick genießen zu können. Nicht nur für ungetrübten Ausblick und die eigene Trittsicherheit ist eine klare Sicht von oberster Bedeutung, sondern auch, um im Falle eines Sturzes schnell reagieren zu können.
Welche besonderen Anforderungen muss eine optimale Sehhilfe beim Wandern und Bergwandern also erfüllen, um jederzeit auf der sicheren Seite zu sein?
Grundsätzlich stellt sich zunächst einmal die Frage, ob eine Brille oder Kontaktlinsen die bessere Wahl zum Wandern ist. Das ist generell eine höchst individuelle und persönliche Entscheidung, dennoch gilt es einige Punkte zu berücksichtigen: Wer ohnehin Kontaktlinsen trägt, sollte diese auch beim Wandern tragen, denn im Gegensatz zu einer Brille ergeben sich dadurch einige Vorteile. Beispielsweise kann eine Brille bei entsprechenden Witterungsbedingungen beschlagen oder nass werden, wodurch die Sicht stark eingeschränkt wird. Auch kann eine Brille, unabhängig vom Wandern, immer auch herunterfallen oder durch äußere Einflüsse beschädigt bzw. unbrauchbar gemacht werden.
Die Vorzüge von Kontaktlinsen beim Wandern
Wichtig: Wer bislang keine Kontaktlinsen trägt, sollte sich nicht spontan dazu entscheiden, sich welche für eine Wanderung zuzulegen. Grund dafür ist, dass man sich zunächst einmal an das Tragen, vor allem aber auch an das Einsetzen und Herausnehmen gewöhnen muss. Es ist ratsam, sich im Vorfeld der Wandertour möglichst frühzeitig, im besten Fall mehrere Wochen, an Kontaktlinsen zu gewöhnen. Genau wie es Leute gibt, die sich aus optischen Gründen oder aus Gründen des Tragegefühls niemals für eine Brille entscheiden würden, gibt es auch solche, die sich nicht an das Tragen von Kontaktlinsen gewöhnen können oder wollen.
Wandern und Trekking: Tipps für Brillenträger
Bei der Wahl einer passenden Brille zum Wandern ist es wichtig, dass diese möglichst optimal auf die speziellen Anforderungen zugeschnitten ist. So eignen sich beispielsweise Modelle, die recht leicht aufsitzen und verrutschen, allgemein schlechter für Wanderaktivitäten als solche, die fest am Kopf sitzen. Da aber auch eine Brille, die perfekt passt, nicht davor gefeit ist, versehentlich einmal herunterzufallen, ist es ratsam, bei Wandertouren ein Brillenband zu verwenden, zusätzlich bietet sich auch das Mitführen einer Ersatzbrille für den berühmten Fall der Fälle an.
Besonderheiten für Träger von Gleitsichtbrillen
Für viele Menschen sind Gleitsichtbrillen, auch Mehrstärkenbrillen genannt, die beste Option für klare Sicht, denn sie ermöglichen scharfes Sehen auf allen Entfernungen. Was im normalen Büroalltag und in der Freizeit gut funktioniert, muss aber nicht zwangsläufig auch beim Wandern klappen. Unter Umständen kann es sein, dass die Sicht auf den Boden bzw. die eigenen Füße beim Tragen einer Gleitsichtbrille beeinträchtigt wird, was besonders auf unebenen oder steinigen Wegen ein nicht zu unterschätzendes Risiko darstellt.
Im Zweifel ist es daher ratsam, bei einem Optiker eine speziell auf die Bedürfnisse beim Wandern angepasste Brille anfertigen zu lassen (Gleitsichtbrillen z.B. hier finden).
Besonderheiten beim Bergwandern / Höhenwandern
Beim Wandern in höheren Gefilden wird die Luft dünner, während die UV-Strahlung zunimmt. Daher sollten auch Personen, die normalerweise keine Sehhilfe benötigen, in jedem Fall eine Sonnenbrille mit hohem UV-Schutzfaktor nutzen, um ihre Augen zu schützen – eine gute Sonnenbrille gehört daher zur absoluten Standardausrüstung beim Wandern. Im besten Fall bietet die Brille 100 % UV-Schutz und schützt die Augen nicht nur frontal, sondern auch vor seitlicher Einstrahlung. Unabhängig von der Höhenlage empfiehlt sich das Mitführen einer Sonnenbrille generell bei Wandertouren, das gilt sowohl für Normalsichtige als auch für Brillen- oder Kontaktlinsenträger.
Brillenträger, die eine Sonnenbrille in ihrer Sehstärke haben, sollten diese allerdings nicht als alleinige Brille mitführen. Denn während die Augen so bei sonnigem Wetter geschützt werden, kann die Sicht bei bewölktem Himmel schnell zu dunkel sein. Brillenträger sollten also insgesamt drei Brillen mitführen: eine normale, eine Ersatzbrille und eine Sonnenbrille.
Fazit
Wandern ist eine beliebte Freizeitaktivität, die den Menschen mit der Natur verbindet und Entschleunigung aus dem oft hektischen Alltag bietet. Damit dies aber auch sicher und ohne Risiko vonstattengehen kann, ist es wichtig, jederzeit optimal sehen zu können. Karte, Navigationsgerät, Kompass und natürlich die Aussicht: Wer eine Sehhilfe trägt und beim Wandern nicht den Durchblick verlieren möchte, sollte die erwähnten Aspekte im Kopf behalten, wenn die nächste Tour geplant wird. So lässt sich die Schönheit der Natur und viele Wandererlebnisse in vollen Zügen und mit allen Sinnen genießen.
Last modified: 27. Februar 2025