Neue Qualitäten, dekorative Details, versteckte Features und kräftige Farben verschmelzen nahtlos zu moderner Ästhetik. Die Styles und Optiken der Skifashion 2020 / 2021 sind so vielfältig wie nie und lassen viel Spielraum für andere Einsatzgebiete. Dennoch haben Komfort und Funktionalität für die Piste höchste Priorität.
Alles kann, nichts muss – in der Saison 2020 / 2021 schlagen die Skimodemacher einen liberalen Kurs ein. Die neuen Styles reichen von clean bis detailliert verspielt, von monochrom bis farbenfroh. „Bei uns wird intern jede Saison sehr viel Zeit dafür aufgewendet, aus dem Farbkonzept das Maximum an ,Mix & Match‘ herauszuholen.
Dies ist ein wichtiger Punkt, um unsere Kundschaft in ihrer ganzen Individualität zu erfassen und abzuholen“, so Marianne Schoch. Für die Senior Designerin ist eine für Zimtstern typische Farbgebung Teil der Kundenbindung. Ein wichtiger Aspekt, der bei vielen namhaften Herstellern zu beobachten ist. Mit unverwechselbaren Konzepten schärfen sie ihr Firmenprofil und die Aussagen ihrer Kollektionen, was auch dem Handel das Leben leichter macht. Für jeden Kunden ist was dabei: vom Ski-Fashionista bis zum sportlichen Abfahrtscrack.
Welche Farben sind 2020 / 2021 im Trend?
Bei den technisch und sportlich orientierten Marken gilt: Farbe ja, aber nach dem Motto „weniger ist mehr“. Angesagt ist eine Mischung aus sportiven, hell leuchtenden Kolorierungen mit erdigen, gedeckten und bewusst zurückgenommenen Tönen. Während bei den Herren-Outfits tonale Farbfamilien mit kräftigen Kontrastfarben wie leuchtendes Orange, Grün, Blau und Rot kombiniert werden, sind bei den Damen feminine Farben tonangebend. Hell- und Royalblau, frisches Mint, strahlendes Pink und Türkis sowie tiefes Violett setzen die optischen Akzente.
Neon blitzt höchstens noch an der Kapuze, am Zipper oder als Label-Print auf. Im modischen Segment wird es knallig bunt. Muster und Drucke sind angesagt. Satte Farben, mehrfarbige Colorblockings sowie stylische Print- Variationen, oft Ton-in-Ton oder subtil als Eyecatcher, führen die Palette an.
In den designorientierten Kollektionen dominieren neue, markante Badges, Allover-Prints, kombiniert mit angepassten Farbverläufen und Colorblockings sowie Hosen in Melange-Optiken. Stark im Kommen sind verwaschene Blümchendrucke und Leo-Prints – für modemutige Ladys sogar in Allover-Varianten.
Der ,Mix & Match‘-Trend setzt sich auch bei den Materialien fort. Leichtigkeit, Wärmerückhalt, Schutz und eine sportlich-elegante Optik gehen eine kompromisslose Symbiose ein. Auffallend sind Verbindungen aus feinem Stretch-Gewebe mit Stoffen in Satin- Optik oder grafisch gestalteten Jacquards. Gerne darf es glänzen und schimmern.
Selbst Reißverschlüsse werden wirkungsvoll in Szene gesetzt: entweder mehrfarbig changierend oder metallicfarben, zum Beispiel in Bronze oder Türkis.
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Glänzender Look kommt 2020 / 2021 wieder
Modische Statements setzen nach wie vor Kunst- oder Echtpelz an der Kapuze, aber auch Stickereien, Leder- beziehungsweise Kunstlederelemente, mit Leder unterlegte Labels sowie Aufnäher und Gürtel. In den Damen-Kollektionen unterstreichen feine Steppungen, Taillen-Stretchbündchen und Asymmetrien den modischen Stil. Bei den Herren spielen urban-gestylte Cargotaschen auf Hosen und auf Parka-ähnlichen Skijacken eine Rolle.
Für Piste und mehr: Cross-Over im Trend
Gleichzeitig sorgen Looks mit Streetwear-Anklängen, Casual-Feeling und Urban-Spirit für einen breiten Einsatzbereich. Eine Skijacke kann durchaus auch als lässige Outdoor-Jacke beim Winterspaziergang getragen werden, ohne dass man ihre eigentliche Funktion sieht.
Slim Fit auf dem Formarsch – enge Hosen erobern die Pisten
Vielfalt ist auch bei den Schnitten angesagt: Von Performance-orientierten Silhouetten bis zu freestylenahen Teilen wird die gesamte Bandbreite abgedeckt. Dennoch: Der vorherrschende Trend in Style und Schnitt ist körperbetont und bewegungsorientiert. Die Schnitte haben sich in den vergangenen Jahren grundlegend verändert – und dabei bleibt es auch. XXL- und Baggyhosen sind definitiv out. Vielmehr tragen Wintersportler Slim-Fit- und Regular-Fit- Modelle. Vor allem in den Damen-Kollektionen heißt das Stichwort Slim-Fit.
Die etwas enger geschnittenen Skihosen im Stil von Skinny-Pants sind hoch-stretchig und superbequem, meist aus Vier-Wege-Stretch mit Elasthan. Trendsetter setzen mit knackig-engen Steg- oder Jethosen auf den Retrolook aus den 1970er-Jahren. Dazu passen taillierte Jacken ebenso gut wie Jacken im Blousonschnitt oder mit Biker-Elementen als auch schmale Blazerformen im Doublelayer-Look. Speziell bei den modischen Outfits werden nützliche Features raffiniert ins Design integriert. Wie zum Beispiel eine abzippbare Kapuze, abnehmbarer Schneefang, unsichtbare Unterarmventilation, elastische Manschetten am Ärmel sowie praktische Schlüsselhaken und Brillenwischtücher, die geschickt in den Taschen einarbeitet sind.
Ohne Funktion läuft nichts
Neben den modischen Highlights steht bei allen Kollektionen die Top-Funktion an erster Stelle. Daune ist nach wie vor ein Trendthema. Die Jacken aus möglichst ethisch korrekt gewonnener Daune sind pistentauglich, können aber dank ihrem schlichten Look genauso gut in der Stadt getragen werden. Skifahrer, Freerider und besonders Tourengeher können sich über immer geringere Packmaße und ein exzellentes Wärme-Gewicht-Verhältnis freuen. Ultraleichte Jacken aus Daune, Primaloft oder Mischungen aus beide sind kaum schwereres ein Müsliriege Weiterhin zeigen innovative Hybrid-Mischungen neue Ansätze.
Diese Kombinationen aus mehreren Funktionen (wie Hard- mit Softshell, verschiedene Stretchmaterialien, Daune mit Primaloft, Merinowolle mit Fleece oder Tirol Wool, Gore-Tex mit Windstopper und Polartec) verbinden so ziemlich alles an Know-how, was der Markt derzeit zu bieten hat. Eine Materialinnovation stellt Head als erster Anbieter weltweit vor. Die sogenannte Exophase-Technologie ist eine fast nahtlose Drei-Lagen-Konstruktion mit einer Membran aus Polyurethan. Die offenen Materialstrukturen wirken nach dem Body-Mapping-Prinzip zum ersten Mal auch im Bereich der Außenschicht. Sie sind kühlend und schweißabsorbierend während Phasen starker Aktivität, unter dem Arm oder im Rückenbereich, ohne dabei die Wind- und Wasserdichtigkeit sowie die Abriebfestigkeit einzuschränken.
Ein bequemes Outfit, das alle Bewegungen mitmacht, ist der Anspruch, den sämtliche Skifahrer hegen. Neue Zwölf-Wege-Stretch-Kombinationen kommen zum Einsatz, bei denen Oberstoff, Membran und Futter dehnfähig sind. Neu sind Softshells mit zusätzlich wärmendem Futter aus Primaloft Gold Insulation Active, Der Vorteil: Das elastische und weiche Außenmaterial ist weitaus atmungsaktiver als herkömmliche faserdichte Materialien, und die robuste Wattierung ist weniger feuchtigkeitsanfällig.
Auch ökologisch einwandfrei
Immer mehr Hersteller legen den Fokus-auf ökologisch einwandfreie und nachhaltig produzierte Ware. Funktionsstoffe aus PET-Flaschen, Textilresten oder branchenfremden Werkstoffen werden umweltschonend hergestellt. Ohne Funktionsverlust ist die Dermizax-Membran aus pflanzenbasierten Ressourcen. Das Gleiche gilt für Corkshell von Schoeller, das bei der Herstellung von Weinkorken aus einem Nebenprodukt entsteht. Mit dem neuartigen DryDye-Verfahren wird ohne einen Tropfen Wasser gefärbt. Und es kommen PFC- frei imprägnierte Hardshell-Skijacken und -hosen in den Handel.
Mehr Wetterschutz
Durch die zunehmend wärmeren und nasseren Winter ist Wasserdichtigkeit in der Skibekleidung immer wichtiger. Membrantechnologien mit Wassersäulen von bis zu 30.000 mm, verklebte Nähte, wasserdichte Reißverschlüsse und eine gute Oberflächen-Ausrüstung (DWR) sind gute Verkaufsargumente. Bei den meisten Herstellern steht PFC-freie Imprägnierung ganz oben auf der Agenda. Mit neuen, ökologisch einwandfreien Verfahren wurde von einigen bereits der wichtige Schritt zur umweltverträglichen Imprägnierung vollzogen. Andere haben sich die schrittweise Umstellung bis 2020 zum Ziel gesetzt.
Leichtere Isolationen
Auch bei Isolationen gibt es viel Neues. Die großen Player Primaloft und Polartec stellen mit ihren Markenpartnern zur ISPO neue Konzepte vor: Powerfill von Polartec und ThermoPlume von Primaloft sind besonders leicht und weich bei sehr guter Wärmeleistung und ermöglichen aufgrund ihrer jeweiligen Struktur viele Verarbeitungsvarianten. Ebenfalls Gewicht eingespart wird bei Lifaloft, einer exklusiven Entwicklung von Helly Hansen mit Primaloft, in der die Lifa-Faser zum Einsatz kommt. Und Newcomer Clo-Insulation behauptet von sich, die atmungsaktivste Wattierung der Welt zu sein. Jetzt folgt die Clo-Vivo-Variante. Ihre Funktion ist denkbar einfach:
Durch viele kleine Öffnungen, die innerhalb der Isolierung angebracht sind, wird Luft eingeschlossen und so die Isolationseigenschaft aufrechterhalten. Tests haben gezeigt, dass das Vivo-Konzept die Atmungsaktivität der Isolierung um bis zu 30 Prozent erhöht.
Natürliche Isolationen mit Funktion
Auch Isolierungen aus natürlichen Materialien werden immer funktioneller. Ortovox etwa zeigt eine neuartige Verarbeitungstechnik: Stretchkanäle in der Swisswool-Füllung geben dem Isolationsmaterial extreme Elastizität. Die kleinen Lufteinschlüsse haben gleichzeitig eine maximale Isolationsfähigkeit, bieten also mehr Wärmerückhalt bei weniger Gewicht. Salewa setzt verstärkt auf „TirolWool Celliant“. Celliant, eine Mischung aus thermoreaktiven Mineralien, wird dauerhaft in recycelten Polyesterfasern gebunden, mit TirolWool-Fasern gemischt und zu Wattierung verarbeitet. Diese Technologie besitzt die Eigenschaft, die vom Körper abgegebene Infrarotstrahlung als Wärme wieder zurückzugeben. Dadurch soll die Durchblutung angeregt und die Regenerationsfähigkeit gefördert werden. Ein hervorragendes Wärme-zu-Gewicht-Verhältnis ist auch die Summe des Zusammenspiels von verschiedenen Stretch-Wattierungen in einem Bekleidungsstück, wie extrem leichtes Thermolite mit wasserabweisendem PrimaLoft Gold Active. Generell geht der Trend, schon aus Gründen der Nachhaltigkeit, entweder hin zu recycelten Daunen, wie sie beispielsweise Bergans mit „Re:Down“ verwendet, oder zu Daunen-Alternativen. Die Primaloft Thermo-Plume-Gruppe etwa ist eine neuartige Mischung aus wasserabweisenden, seidigen Faserbüscheln. Sie sichert eine weiche, komprimierbare Wärmeleistung, selbst bei nassem Zustand, und imitiert die Beweglichkeit von
Gänsedaunen. Da Funktion bei hohen aeroben Belastungen eine enorm wichtige Rolle spielt, haben die Spezialisten eine ganze Reihe von Produktinnovationen in die Outfits der Tourengeher und Freerider gesteckt.
Details im Fokus
Leichtigkeit, Atmungsaktivität, Elastizität, Beweglichkeit und zugleich Robustheit der Materialien werden immer ausgefeilter. Noch feiner abgestimmt arbeiten Wärmeisolationen mit dem Fokus auf Atmungsaktivität wie Polartec Alpha, G-Loft, PrimaLoft Gold Active oder PrimaLoft Black Eco. Diese Technologien haben gleichzeitig hydrophobe als auch atmungsaktive Eigenschaften.
- Besseres Wärme-zu-Gewicht-Verhältnisbei synthetischen Isolierungen
- Natürliche Isolierungenbekommen ein funktionelles Upgrade
- Sogar Vier-Wege-Stretch-Materialien werden immer öfter verschweißt, um Nähte zu sparen
- PFC-freie Ausrüstungen, oder zumindest C-6, sind der Standard
- Funktionelle Stoffe sind oft aus Recyclingfasern hergestellt
- Neue Verarbeitungstechniken für anatomisch angepasste, dreidimensionale Schnitte
- Hybride Konstruktionen werden weiter verfeinert
Gerhard Renner ist Inhaber und Geschäftsführer von Renner XXL und befasst sich seit rund 20 Jahren intensiv mit Sport- und Outdoor-Bekleidung und ist Spezialist für Outdoor, Sport, Camping & Übergrößen.
Last modified: 24. September 2020
Wann bekommt ihr die Maier Skihose Vroni in Gr. 88 wieder rein?
Maier Skibekleidung kommt bei uns Anfang Oktober rein, dann kommt auch die Vroni wieder in allen Größen…
ich sehr immer mehr Skifahrer mit CMP und Killtec Jacken unterwegs. Wolfskin ist fast verschwunden
ich seh immer mehr Neon Farben auf der Piste, scheint die Zeit von ELHO wieder zu kommen.
Hallo K2, bei uns ist das etwas anders, wir verkaufen (leider) fast nur dunkle Farben, hauptsächlich nach wie vor schwarz und navy…
Liebe Größe,
Nick vom Renner Team
Hallo Herr Morten,
die letzten Jahre waren Marken wie Luhta, Ortovox und Peak Performance im Trend, leider hat keiner dieser Hersteller Große Größen im Programm
Zum Skifahren verwende ich Merinowolle. Sie sind großartig als erste Schicht. Ich werde nicht verschwitzt. oder zu heiß. Ich habe Hosen und ein T-Shirt von XXXXX.