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16. April 2023 / Kommentare (0)

Körperformen und Passformen – Welche Form habe ich?

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Körperformen sind so unterschiedlich wie die Menschen selbst. Es gibt viele verschiedene Formen und Größen, von der Birnen- und Apfelform bis hin zur Sanduhrform. Jede Körperform hat ihre eigenen Merkmale, die sie einzigartig machen. Einige Menschen haben eine größere Oberweite, während andere breitere Hüften haben. Einige haben längere Beine, während andere eine kürzere Statur haben.

Funktions- und Sportbekleidung tragen wir bei körperlicher Aktivität und Aufenthalten im Freien – im Sommer ebenso wie im Winter, zum Waldspaziergang ebenso wie zur Skitour. Auch wenn dies sehr unterschiedliche Aktivitäten sind, so sind unsere Anforderungen an die Bekleidung doch stets ähnlich. Sie muss…

  • passen: Weder zu kurz noch zu lang sein, nicht zu eng und nicht zu weit
  • Bewegungsfreiheit bieten
  • vor Kälte schützen
  • vor Nässe schützen oder schnell trocknen
  • Schweißfeuchtigkeit nach außen abtransportieren
  • vor Verletzungen (Kratzern, Druckstellen, kleinen Wunden) schützen
  • vor Sonneneinstrahlung schützen
  • optisch ansprechend sein

Größe, Gewicht und Körperform bei Mann & Frau

Mann und Frau unterscheiden sich. Das ist bekannt. Laut dem statistischen Bundesamt sind Frauen rund 13 Zentimeter kleiner und knapp 14 Kilogramm leichter als Männer. Betrachtet man den Körperbau von oben bis unten genauer, so ergeben sich ebenfalls wichtige, die Passform von Bekleidung beeinflussende, Unterschiede:

  • Schultern: Die Frau hat schmalere Schultern und eine weniger stark ausgeprägte Oberarmmuskulatur als der Mann. Im Vergleich zur männlichen Schulterbreite liegt die der Frau bei rund 4/5.
  • Rumpf: Der männliche Rumpf hat eine stärker ausgeprägte V-Form – die Schulterbreite übersteigt die des Beckens um bis zu 15 Zentimeter, während es bei der Frau nur ca. 2 bis 5 Zentimeter sind.
  • Bauchumfang: Männer haben, aufgrund ihrer Körpergröße, auch einen größeren Bauchumfang als Frauen – im Durchschnitt ist er zehn Zentimeter größer.
    Becken: Das weibliche Becken ist breiter als das männliche – hier muss schließlich bei der Geburt ein Säugling durchpassen. Es ist außerdem kreisförmig angelegt, während das männliche Becken eine längliche Form hat.
  • Auch bei den Extremitäten zeigen sich geschlechtsspezifische Unterschiede. Die Extremitäten der Frau sind durchschnittlich etwa 10% kürzer als die des Mannes.

Die verschiedenen Körperformen – Gemeinsamkeiten und Unterschiede

Die unterschiedlichen Körperformen bei Frauen - Apfelform, Karottenform, Birnenform und Sanduhrform

Die unterschiedlichen Körperformen bei Frauen – Apfelform, Karottenform, Birnenform und Sanduhrform

Durchschnittswerte für Körpergrößen und -formen werden aus vielen tausend unterschiedlichen Werten gebildet. „Extreme“ in beide Richtungen sind dabei gar nicht so selten. Bemerkenswert ist, dass der Mensch immer größer wird. Aber auch im Hinblick auf die Körperform gleicht kein menschlicher Körper dem anderen. Beispiele wie „Sitzriesen“ – jemand mit einem sehr langen Rumpf im Verhältnis zum Rest des Körpers – oder Bodybuilder sind offensichtlich, aber nicht alle fallen unbedingt sofort ins Auge!

Das Stichwort bei all diesen Beispielen lautet „Proportionen“. Herkömmliche Konfektionsgrößen gehen immer von der „idealen Proportion“ aus: Eine Damengröße 36 beispielsweise ist für eine Frau mit kleiner Körpergröße, schlankem Körperbau und einem „normalen“ Verhältnis von Rumpf- und Extremitäten-Länge geschnitten.

Sobald eine schlanke Frau jedoch verhältnismäßig lange Arme oder Beine hat oder eine kräftig gebaute Frau eher klein ist, gibt es Probleme bei der Passform.

Welche Körperform habe ich?

Die Birnen-Form

  • Die Oberschenkel sind kräftiger
  • Der Po ist rund und kräftiger
  • Die Taille ist breiter
  • Die Schultern sind abfallen und rund
  • Die Hüfte ist breiter als die Schulter

Die Apfel-Form

  • Die Hüfte unten ist schmäler als die obere
  • Schlanke Arme und Unterschenkel
  • Dickere und breitere Taille
  • Schmalere Hüften

Die Bedeutung der richtigen Passform

Funktionskleidung ist aus verschiedenen Gründen nicht mit klassischer Mode gleichzusetzen. Damenmode ist oft bewusst eng geschnitten, so dass man z.B. bei Leggings oder „skinny Jeans“ auf eine kleinere Größe zurückgreift. Ein weites, leger geschnittenes T-Shirt muss nicht unbedingt in der passenden Größe getragen werden – auch „Oversized“ ist ein Trend, der in der Mode immer wieder vorkommt. Beim Sport ist die richtige Größe der Bekleidung jedoch essenziell. Zu enge oder zu weite Sachen können extrem störend sein!

Aus diesem Grund spielt eine individuelle Passform, die über die klassischen Konfektionsgrößen hinausgeht, eine wichtige Rolle.

Maier Sports, der Passform-Spezialist

Maier Sports gilt als Passform-Spezialist: Maier Sports bietet Jacken und Hosen nicht nur in einem breiten Spektrum im Rahmen der klassischen Konfektionsgrößen an, sondern darüber hinaus auch in den entsprechenden Kurz- und Langgrößen. Als anerkannter Hosenspezialist haben die Schnittexperten neben der Regular Fit-Passform auch eine Slimfit-Passform entwickelt. Dank des bi-elastischen Materials ist die notwendige Bewegungsfreiheit garantiert. Mit insgesamt 36 Männer- und 25 Damengrößen hat Maier Sports das breiteste Größensortiment am Markt.

Körperbewegungen beim Sport

Arme und Beine

Spazieren gehen, wandern, Nordic Walking, Langlauf, Skitour oder Ski alpin: Die Bewegungsabläufe von Armen und Beinen für diese Sportarten sind sehr unterschiedlich. Wer spazieren geht, benötigt nur einen gemäßigten Bewegungsradius: Die Schrittgröße entspricht normalem Gehen, die Arme schwingen leicht an den Seiten mit. Beim Bergsteigen wird der Bewegungsradius schon größer:
Längere Schritte beim Bergabgehen, weiter ausschwingende Arme für den Stockeinsatz oder Kletterbewegungen. Für Skifahrer wiederum ist es unabdingbar, dass die Bekleidung bei typischen Bewegungen, wie der Hocke und dem Vorbeugen des Rumpfes, nicht einengt. Schnell wird klar: Je nach Sportart muss die Bekleidung an unterschiedlichen Stellen Bewegungsfreiheit bieten – und das auch in unterschiedlichem Maße.

Oberkörper und Rumpfbewegungen

Für unsere Wirbelsäule gibt es drei grundsätzliche Bewegungsmöglichkeiten:

  1. die Beugung nach vorne z. B. beim Skifahren und Bergwandern
  2. die Seitbeugung (Dehnübungen) sowie
  3. die Rotation um die eigene Achse (z. B. beim Skifahren und Klettern)

Für diese Bewegungen muss die Kleidung genügend Bewegungsfreiheit bieten, ohne jedoch am Rumpf zu weit zu sitzen – dann wird es schnell kalt.

Individuelle Ansprüche an die Bewegungsfreiheit

Jeder will ultimative Bewegungsfreiheit. Allerdings können die Präferenzen sehr unterschiedlich sein.

Hinzu kommt, dass Sportarten unterschiedlich ausgeführt werden. So finden sich beim Skifahren oder beim Wandern individuelle Unterschiede zum Beispiel darin, wie tief ein Skifahrer in die Hocke geht, in welchem Abstand die Füße voneinander stehen oder darin, ob ein Wanderer mit oder ohne Stöcke wandert.

Dehnfähige Stoffe

Bewegungsfreiheit in Funktionstextilien kann über einen bewegungsfreundlichen Schnitt oder durch dehnfähiges Material erreicht werden. Viele Hersteller verwenden eine Kombination aus beiden Möglichkeiten – insbesondere in den letzten Jahren ist selbst bei besonders robusten Kleidungsstücken (z.B. Hardshelljacken oder –hosen)  ein Trend hin zu dehnfähigeren Materialen zu erkennen. So wird die Lücke zwischen „robust und haltbar“ und „bewegungsfreundlich und weich“ immer weiter geschlossen.

In Kleidungsstücken kommen daher u.a. bi-elastische Materialien zum Einsatz. Damit werden Kleidungsstücke bei äußeren Belastungen in Quer- und Längsrichtung elastisch. Nach der Entlastung nimmt das Material seine Ausgangsform wieder ein. Das ist vor allem bei Wander- und Outdoor-Bekleidung eine notwendige Eigenschaft. Maier Sports bietet eine Vielzahl an unterschiedlichen Outdoor-Hosen aus bi-elastischem Funktionsmaterial an. Unter anderem die Torid Slim, die mit ihrem etwas engeren Schnitt für eine tolle Passform und optimale Bewegungsfreiheit sorgt.

Viele Menschen kennen ihre Bekleidungsmaße gar nicht – oft nicht einmal die Konfektionsgröße.

Nehmen Sie also ruhig Maß!
Bevor Konfektionsgrößen eingeführt wurden, gingen die Leute zum Schneider und ließen sich dort gründlich vermessen. Dann wurde die Kleidung individuell für sie angefertigt. Doch auch heute, wo wir das meiste im Laden kaufen, ist es von großem Vorteil, seine Maße zu kennen. Aufgrund dieser lässt sich ermitteln, welche Konfektionsgröße, Beinlänge und Hosenweite etc. benötigt wird.

Maß nehmen bei Maier Sports

Um die richtige Größe bei Maier Sports zu finden, brauchen Sie folgende fünf Maße:

  • Brustumfang, Taillenumfang, Hüftumfang, Innenbeinlänge und Armlänge

    Brustumfang, Taillenumfang, Hüftumfang, Innenbeinlänge und Armlänge

  • Brustumfang: Legen Sie das Maßband auf die stärkste Stelle der Brust und messen Sie unter den Armen hindurch, am Rücken leicht ansteigend (Nr. 2). Bei Damen misst man ggf. auch den Unterbrustumfang (Nr. 3).
  • Taillenumfang: Vermessen Sie die schmalste Stelle des Rumpfes (Umfang), (Nr. 4)
  • Hüftumfang: Maßband waagerecht über die stärkste Stelle des Gesäßes legen und Umfang messen (Nr. 5)
  • Innenbeinlänge: Auf Beininnseite wird vom Schritt bis zum Boden gemessen (Nr. 6)
  • Armlänge: Von der Armkugel (Gelenk) über die Außenseite (Ellenbogen) bis zur Handwurzel messen. Der Ellbogen sollte dabei leicht angewinkelt sein (Nr. 7 zu Nr. 8).

Die dazu passende Maßtabelle liefert Ihnen die richtige Größe. Abb. rechts

Worauf kommt es bei der Passform darauf an?

  • Welche Erfahrungen mit der Passform von Bekleidung haben Sie in der Vergangenheit (beim Wandern / Langlaufen / Nordic Walking / Skifahren / etc.) gemacht?
  • Saß alles gut?
  • Fühlten Sie sich irgendwo eingeengt?
  • Wurde es irgendwo kalt / hat es reingezogen?
  • Ist etwas verrutscht?
  • Hat sich irgendwas verhakelt, verheddert, gerieben etc.?

 Während der Anprobe sollte man die typische Sporthaltung einnehmen und die entsprechenden Bewegungen nachzuahmen. Hilfsmittel wie Stühle, Tritthocker und Ähnliches können beispielsweise zum Aufstellen des Beins herangezogen werden. Stöcke und Rucksäcke können als „Requisiten“ in die Hand gegeben werden.

Die richtige Passform und Bewegungsfreiheit beim Sport sind wichtige Faktoren beim Kauf von Funktionsbekleidung. Körperformen sind sehr unterschiedlich, was es schwierig machen kann, die richtige Größe der Bekleidung zu finden: Menschen haben unterschiedliche Proportionen – das bedeutet, dass die Verhältnisse von Rumpf zu den Extremitäten, sowie der „Bau“ des einzelnen, sehr stark variieren können. Es ist daher ratsam, am direkt am eigenen Körper Maß zu nehmen (zum Beispiel Bein- und Armlänge, Bauch- und Hüftweite). Zu enge Kleidung ist nicht nur unbequem, sie kann auch zu einem schnelleren Auskühlen des Körpers führen. Auch Verletzungen durch Reibung oder Druckstellen sind unangenehm und können vermieden werden.

Was die Bewegungsfreiheit angeht, so sind nicht nur die Sportart, sondern auch individuelle Bedürfnisse und Vorlieben abzufragen. Ein Fragenkatalog kann dabei helfen, herauszufinden, ob die Bekleidung allen Ansprüchen gerecht wird – und zwar bereits vor dem ersten Einsatz beim Sport! Ratsam ist das Imitieren der typischen Ski- oder Wanderbewegung im Laden.

FAQ: Fragen und Antworten zu Körperformen, Proportionen und Passform

Warum sind Proportionen bei der Passformbestimmung der Bekleidung so wichtig?
Weil Körpergröße, Länge der Extremitäten, Länge des Rumpfes, Bauch-, Schultern- und Taillenumfang oft nicht in dem „idealen“ Verhältnis zu einander stehen, den die klassische Konfektionsgröße vorgibt.

Warum spielen auch individuelle Ansprüche an die Bewegungsfreiheit eine Rolle beim Finden der passenden Funktionsbekleidung?
Weil unterschiedliche Sportler unterschiedliche Bedürfnisse an die Bekleidung haben: z.B. daran, wie eng oder weit sie sein sollte oder darin, wie dynamisch (ausgreifend) jemand seinen Sport ausübt.

Welche Faktoren muss Funktionsbekleidung berücksichtigen, um ausreichende Bewegungsfreiheit zu bieten?
Bewegung von Armen und Beinen (Radien), Bewegungen von Oberkörper und Rumpf (Vorwärtsbeugung, Seitbeugung, Rotation) und individuelle Ansprüche an die Bewegungsfreiheit

Wie finde ich heraus, welche Ansprüche man an die Passform seiner Bekleidung hat?
Ich finde zunächst heraus, welche Erfahrungen ich in der Vergangenheit gemacht habe mit Sitz, Komfort etc. Darüber hinaus ermutige ich ihn, die typische Sporthaltung einzunehmen, um den Sitz zu überprüfen.

Was ist der Unterschied im Körperbau zwischen Mann und Frau?
Die Extremitäten von Männern sind im Schnitt 10% länger als die der Frauen.

Welche Maße brauche ich zur Bestimmung der richtigen Passform?
Rückenlänge, Schulterbreite, Innere Beinlänge, Taillenweite

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Quellen und Nachweise:

  1. https://www.wikihow.com/Dress-an-Apple-Shape-Body
  2. https://medium.com/jane-austens-wastebasket/is-your-body-shape-an-hourglass-an-apple-or-human-shaped-95dc29fb1218
  3. http://asliceofpie.mud-pie.com/2015/03/06/style-shape/

Autor

Körperformen und Passformen – Welche Form habe ich? Zuletzt aktualisiert: 02.11.2023 von

Last modified: 2. November 2023

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