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14. Mai 2019 / Kommentare (6)

Kaufberatung Isomatten

In unserer Kaufberatung für Isomatten findest Du Alles, was man über die bekannten Schlafmatten wissen muss.

Überblick:

  • Material
  • Länge und Größe
  • R-Wert
  • Dicke
  • Schaumstoff oder Selbstaufblasend

Was sind Isomatten?

Image IsomattenIsomatten sind im weitesten Sinne isolierende Schlafmatten, die dafür sorgen, dass du bequem liegst und die Bodenkälte dich nicht erreicht. Auch der beste Schlafsack bringt schließlich nichts, wenn zum Boden hin nicht die passende Wärmeisolierung gegeben ist. Gemessen wird diese Isolationsleistung mit dem sogenannten R-Wert. Ein R-Wert von 1 bedeutet dabei, dass die Isomatte für Temperaturen bis +7 °C verwendet werden kann. Mit einem R-Wert von 6 können schon Temperaturen bis -24 °C kompensiert werden. Für kältere Bedingungen solltest du also eine Isomatte kaufen oder eine Luftmatratze mit höherem R-Wert besorgen.

Die Matten gibt es jedoch in unzähligen Varianten. Von der dünnen und festen Schaumstoffmatte über komfortable selbstaufblasende Matten bis hin zum luxuriösen Luftbett sind die unterschiedlichsten Technologien vertreten. Je nach Einsatzzweck kannst du somit Gewicht, Packmaß und Bequemlichkeit ganz nach deinem Bedarf optimieren.

Welche Arten von Isoliermatten gibt es?

Selbstaufblasende Isomatten
Diese Produkte bestehen aus einem offenzelligen Schaumstoff (wie ein Schwamm), der zwischen zwei Stoffstücken eingelegt ist. Bei geöffnetem Ventil dehnt sich der Schaum aus und bläst das Polster auf. Der Schaumstoff bindet auch Luft und hält Wärme zurück. Es dauert normalerweise etwa fünf Minuten bei einer neuen Matte, aber alte mit komprimiertem Schaumstoff brauchen länger und atmen mehr von Ihnen. Denken Sie daran, dass „selbstaufblasend“ ein wenig falsch ist, da alle Isomatten noch eine oder zwei Atemzüge brauchen, um die gewünschte Festigkeit zu erreichen. Die meisten ultraleichten Enthusiasten meiden den Komfort der Selbstaufblasung zur Gewichtsersparnis eines luftgefüllten Polsters. Bitte nicht komprimiert lagern, um die Lebensdauer des Schaumstoffs zu verlängern.

Vorteile: Leicht aufzublasen, bequem, weniger sperrig als Schaumstoff.
Nachteile: Weniger haltbar als Schaumstoff, weniger komfortabel, kann ziemlich sperrig sein.

Luftkonstruktion
Dies ist der neueste Schrei auf dem Markt. Sie sind in der Konstruktion ähnlich wie aufblasbares Poolspielzeug, außer dass sie viel wärmer, leichter und langlebiger sind. Der Nachteil von diesen Matten ist, dass sie im Vergleich zu selbstaufblasenden deutlich länger zum Aufblasen benötigen. Im Allgemeinen sind diese Luftmatratzen die leichtesten und die kompaktesten aller Matratzen.

Vorteile: super bequem, sehr dick, hoher Schlafkomfort
Nachteile: Nicht so langlebig wie Schaumstoff, längere Aufblasezeit, etwas wackelig

Schaumstoff-Matten
Dies sind die einfachsten Matten, die hergestellt werden. Sie sind kaum mehr als ein Stück Schaum zwischen dir und dem kalten Boden. Die meisten sind weniger als 2 cm dick und nicht bequem. Winzige Lufteinschlüsse im Schaumstoff schützen vor der Kälte des Bodens.

Vorteile: Langlebig, preiswert
Nachteile: Sperrig, unangenehm, Schmutz oft schwer zu entfernen

Aus welchen Materialien sind Isomatten gefertigt?

Die einfachste Variante der Isomatten ist die kompakte Schaumstoffmatte. Diese sind aus PU- oder EVA-Schaum mit geschlossenen Zellen gefertigt und bieten dadurch eine sehr gute Isolationsleistung. Die einzelnen geschlossenen Zellen dieses Schaumstoffes verhindern, dass die erwärmte Luft in der Matte mit der kalten Außenluft ausgetauscht wird. Mit 0,5 bis 2 cm Dicke gehören sie allerdings nicht zu den komfortabelsten Varianten. Sie sind äußerst robust und leicht, jedoch etwas sperrig im Packmaß.

Die selbstaufblasenden Isomatten gibt es grundsätzlich in zwei verschiedenen Varianten. Mit einer Füllung aus durchgängigem PU-Schaumstoff sind sie etwas größer vom Packmaß, schwerer, aber auch komfortabler. Die leichten Varianten besitzen viele kleine Aussparungen im Schaumstoff. Sie lassen sich dadurch beim Einrollen in der Mitte falten und sind durch die geringere Menge an Schaumstoff etwas leichter. Das Außenmaterial dieser Matten besteht in der Regel aus strapazierfähigem Polyester oder Polyamid, die beide sehr schnell trocknen.

Reine Luftmatratzen, also Luftbetten mit geringer bis keiner Füllung erlauben eine hohe Liegehöhe bei kleinstem Packmaß und geringem Gewicht. Sie sind in der Regel aus strapazierfähigem Polyester gefertigt und besitzen in manchen Fällen eine dünne Isolationsschicht auf der Innenseite. Im Unterschied zu selbstaufblasenden Matten ist der Kern jedoch hauptsächlich mit Luft und nicht mit Schaumstoff gefüllt. Sie sind allerdings etwas anfälliger für Schäden und können bei starken Temperaturschwankungen im wahrsten Sinne es Wortes etwas „Luft lassen“. Je nach Außenmaterial sind sie auch unterschiedlich schwer und damit für verschiedene Einsatzzwecke geeignet. Die leichten Varianten sind für Rucksacktouren sehr gut geeignet, da sie sich außerdem auch sehr klein zusammenpacken lassen. Die großen Luftbetten sind hingegen meist schwerer, größer und daher eher zum Camping geeignet. Grundsätzlich sind Luftmatratzen außerdem weicher, was leider nicht für jeden Rücken von Vorteil ist.

Wenn du einen Schlafsack kaufen möchtest, sollte die Matte auch entsprechend dazu passen. Schließlich ist es wenig sinnvoll, einen sehr dicken Expeditionsschlafsack auf eine dünne, harte Sommermatte zu platzieren. Auch die Länge und Breite der Matte sollte so gewählt werden, dass der Schlafsack vollständig auf ihr Platz findet, ohne den Boden zu berühren. Deshalb solltest du am besten das passende Luftbett, die passende Luftmatratze oder Isomatte direkt zusammen mit dem Schlafsack kaufen. Bei Outdoor Renner findest du für all deine Outdooraktivitäten die passende Isomatte zum Schlafsack, damit du auch in freier Natur und in kalten Nächten erholsamen Schlaf findest.

Welche Isomatte ist die beste?

Welche Isomatte die beste ist, hängt ganz von den persönlichen Ansprüchen ab, die an sie gestellt werden. Für einen Campingurlaub mit dem Auto, bei dem es weniger auf Gewicht und Packmaß der Matte ankommt, sind dicke selbstaufblasende Matten oder Luftbetten die komfortabelste Wahl. Dabei gibt es auch Varianten, die zusätzlich ein integriertes Kissen am Kopfteil besitzen.

Bei Rucksackreisen spielt das Gewicht hingegen eine große Rolle. Hierbei bieten die selbstaufblasenden Matten den besten Kompromiss aus bequemem Liegekomfort, guter Wärmeleistung und kleinem Packmaß. Wer das Gewicht seines Gepäcks auf ein Minimum reduzieren will, erhält mit leichten Luftmatratzen den höchsten Komfort bei minimalem Packmaß. Allerdings wiegen die dünneren Matten aus kompaktem Schaumstoff ebenfalls sehr wenig, auch wenn sie dafür im Packmaß etwas sperriger sind.

Für Kinder im Zeltlager sind die einfachen Schaumstoffmatten oft die beste Wahl. Schließlich verzeihen sie auch einen Ausrutscher mit dem Taschenmesser, spitze Gegenstände und Abende mit Funkenflug am Lagerfeuer, ohne dabei in ihrer Funktion beeinträchtigt zu werden.

Wie groß sollte eine Isomatte sein?

Die Länge der Isomatte sollte den Schlafenden um einige Zentimeter überragen. Andernfalls besteht die Gefahr, in der Nacht mit Kopf oder Füßen im Kalten zu liegen. Die Breite richtet sich einerseits nach dem Schlafverhalten und andererseits nach den Ansprüchen an Gewicht und Packmaß. Isomatten in Mumienform sind zum Fußende hin schmaler geschnitten und dadurch leichter und kleiner. Allerdings bieten sie auch zur Seite hin weniger Spielraum für nächtliches Hin- und Herwälzen. Rechteckige Formen sind entsprechend breiter und komfortabler, aber auch schwerer und größer.

Wie funktionieren selbstaufblasende Isomatten?

Selbstaufblasende Isomatten haben den Vorteil, dass sie nicht durch eigene Anstrengung aufgepumpt werden müssen. Sie ziehen beim Öffnen der Ventile die Luft selbstständig nach innen. Dieser Effekt entsteht durch einen stark komprimierten, offenzelligen Schaumstoff, der sich beim Öffnen des Ventils wie ein Schwamm ausdehnt und dadurch die Luft nach innen zieht. Um die Luft wieder abzulassen, muss das Ventil geöffnet und die Luft aus der Matte gedrückt werden. Ist die Matte fest zusammengerollt, muss das Ventil wieder geschlossen werden, damit sich keine neue Luft ins Innere ziehen kann.

Wie genau blasen sich die unterschiedlichen Isomatten auf?

Die selbstaufblasenden Isomatten ziehen wie oben beschrieben die Luft selbstständig ein. Aber auch bei ihnen kann es gelegentlich notwendig sein, ein wenig Luft nachzupusten, damit die Matte fester und bequemer wird. Vor allem neue Matten benötigen einige Zeit und manchmal ein bisschen Nachhilfe, damit der stark komprimierte Schaumstoff sich komplett entfaltet. Luftbetten werden hingegen durch integrierte Pumpen, außen angebrachte Pumpen oder schlichtweg mithilfe einer kräftigen Lunge aufgeblasen.

Welche Matte ist besser: Luftmatratze oder Isomatte?

Im Test: die 10 besten Isomatten im Outdoor-Magazin hier

Grundsätzlich gilt: Diejenige Matte ist die beste, die sich optimal an deine Bedürfnisse anpasst. So unterschiedlich wie die Ansprüche sind auch die Empfehlungen, welche Matte die beste ist. Isomatte und Luftmatratze besitzen beide ihre Vor- und Nachteile. Grundsätzlich sind Luftmatratzen und Luftbetten etwas dicker und bieten dadurch vor allem Seitenschläfern genügend sicheren Abstand zum Boden. Aber auch selbstaufblasende Isomatten sind in dickerer Ausführung erhältlich.

In Bezug auf Wärmeisolation und Bequemlichkeit können meist die selbstaufblasenden Isomatten punkten. Hinsichtlich Packmaß und Gewicht sind wiederum die Luftmatratzen in vielen Fällen unschlagbar. Aber dank der großen Bandbreite an Produkten gibt es sowohl Luftbetten als auch Isomatten sowohl in kleiner und leichter als auch in voluminöser und komfortabler Ausführung. Wer mit dem sperrigen Packmaß und der relativ harten Liegefläche gut zurechtkommt, ist mit den kompakten Schaumstoffmatten am besten bedient. Schließlich lassen sie sich weder von Temperaturschwankungen noch von Löchern in ihrer Funktion beeinträchtigen.

Kann man Isomatten waschen?

Isomatten jeder Art können problemlos per Hand gewaschen werden. Wer die Möglichkeit hat, sollte die aufgeblasene oder ausgerollte Matte am besten in die gefüllte Badewanne legen. Mit einem milden Reiniger und einem Lappen können schließlich Verschmutzungen entfernt werden. Wer keine Badewanne besitzt oder eine sehr große Matte reinigen will, sollte sie auf einem wasserfesten Untergrund (Fliesenboden, Folie oder Plane) ausbreiten und aufblasen. Anschließend kann wiederum der Schmutz mit einem Lappen abgewaschen werden. Im Anschluss sollten die Matten gründlich trocknen. Hierzu kannst du die Matte mit geöffnetem Ventil auf den Wäscheständer legen. Bei der Trocknung sollte keine große Hitze wie durch einen Föhn, eine Heizung oder Ähnliches angewendet werden, da schlimmstenfalls die Matte dadurch beschädigt wird.

Wie werden Isomatten am besten gelagert?

Isomatten sollten am besten nicht im eingerollten Zustand gelagert werden, da sonst der Schaumstoff permanent zusammengedrückt wird. Dadurch verliert er mit der Zeit an Volumen, sodass Isolierung und Bequemlichkeit nachlassen. Die Matte sollte daher mit geöffnetem Ventil liegend (zum Beispiel unter dem Bett) oder stehend (zum Beispiel hinter dem Kleiderschrank) gelagert werden.

Die Lagerung mit offenem Ventil ist vor allem auch während der Nutzung sehr wichtig. Wer im Sommer die Matte im Zelt mit geschlossenem Ventil liegen lässt, riskiert, dass die Matte unbrauchbar wird. Durch die warmen Temperaturen dehnt sich die Luft im Inneren der Matte aus und kann bei geschlossenem Ventil schlimmstenfalls dafür sorgen, dass sich das Obermaterial vom Schaumstoffkern ablöst. Dieses Ablösen wird auch als Delaminierung bezeichnet und ist leider ein irreparabler Schaden.

Die einfachen Schaumstoffmatten können hingegen auch eingerollt gelagert werden. Einziger Nachteil ist, dass sie nach längerer Lagerung die starke Krümmung für einige Zeit beibehalten. In diesem Fall hilft es, beim Ausbreiten der Matte an Kopf und Fußende Gewichte wie den Rucksack oder Kleidung zu platzieren, damit sie sich nicht wieder einrollt. Luftbetten und Luftmatratzen können problemlos eingepackt gelagert werden. Für alle Matten gilt, dass sie am besten an einem trockenen Ort bei Zimmertemperatur untergebracht sind.

Autor

Kaufberatung Isomatten Zuletzt aktualisiert: 17.05.2023 von

Last modified: 17. Mai 2023

6 Kommentare zu :
Kaufberatung Isomatten

  1. nemo sagt:

    ich würde noch gerne von euch wissen, was der unterschied zwischen Isomatten und Schaumstoffmatten ist, und was ihr für Trekkingtour 2 Wochen Korsika empfehlt… danke

  2. Miro sagt:

    Wir hatten zuerst die vom Al*di doch die verlor immer Luft. Da ich ein Schwergewicht bin, wollte ich mal eine Matte haben die wirklich gut ist. Wir haben uns für Nomad Allround entschieden.Fertig aufgeblasen ganz ohne nachpusten ist sie in 25 Minuten. Sie ist superhart. Die beiden Kupferventile halten mein Gewicht 2 Tage aus. Dann muss ich sie für 15 Minuten öffnen, doch dann ist die Matte wieder superhart.
    Nun wollen wir für meinen normalgewichtigen Mann auch diese Matte kaufen, sie hat uns so sehr überzeugt.

  3. Almas sagt:

    Für den Temperaturbereich sollte man unbedingt den R-Wert heranziehen und sich nicht einfach nur auf irgendwelche Farben verlassen.

    Den Fehler habe ich anfangs auch gemachtund dann mal extrem gefroren. Dann habe ich mich uber R-Wert richtig gut informiert. Also was für Matten für welchen Temperaturbereich geeignet sind. Es gibt mittlerweilesogar Matten mit Daunenfüllung!

  4. Freddy sagt:

    Bei billigen Isomatten habe ich häufiger die Erfahrungen gemacht, dass sie schnell Luft verloren haben und ich nach ein paar Stunden quasi auf dem Boden geschlafen habe.

    Jetzt habe ich eine ISO-Matte, die sich selbst aufbläst, sobald man das Ventil öffnet. Die ist Top, war aber auch ein bisschen teurer…

  5. Julia Schwarzmann sagt:

    Letztes Jahr war ich zelten und habe keine Matte mitgebracht. Es ist furchtbar, mit dem Schlafsack direkt am Boden schlafen zu müssen. Ich werde mir auf jeden Fall eine Isomatte kaufen. Gut zu wissen, dass Schaumstoff nicht nur bequem ist, sondern auch eine Isolierungsfunktion hat.

  6. Alina sagt:

    Ich schlafe bisher mit meiner TaR XTherm in einem Zelt. Somit sollte sie vor Beschädigung schon weitgehend geschützt sein.
    Selbstaufblasende Matten halte ich für Käse. Schwer und nicht wirklich bequem.

    Eine Idee von mir wäre die dünne EVA-Matte von Exped (4 mm). Sie verhindert schon mal, dass die eigentliche Isomatte im Zelt herumrutscht. Doppelt genommen (dann 50 x 200 cm groß) würde sie vermutlich noch als Notbehelf reichen. Aufgeklappt kann sie als Zeltboden oder auch als Zeltunterlage dienen. So weit ich mich erinnere, gibt es die Matte auch mit Nylon kaschiert.
    Also: Dünne EVA-Matte, bei Ausfall der aufblasbaren „Komfort-Matte“ doppelt nehmen und die Nacht halt durchstehen. Die würde ich dann erst mal mit einer günstigeren, aufblasbaren Matte kombinieren. Aus dem Bauch heraus so mit 3 – 4 cm Dicke.

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