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18. April 2023 / Kommentare (1)

Fahrradbekleidung – Die neuen Trends

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Frischer Wind weht bei der Fahrradbekleidung: Neben den Klassikern Rennrad und Mountainbike beeinflussen urbane und multifunktionelle Styles den Trend. Bei Shirts, Trikots und Jacken dominieren sowohl sportive Designs als auch alltagstaugliche Casual-Looks. Farbe muss sein. In allen Segmenten geben leuchtende Neons den Ton an.
Knallbunt und top modisch, so steigt die neue Bikewear auf den Sattel. Die neuen Kollektionen spiegeln den Wandel des Fahrrads vom Fortbewegungsmittel und Sportgerät zum zeitgeistigen Statussymbol wider. Speziell in den Großstädten nimmt die Mobilität auf zwei Rädern rasant zu – sei es in der Freizeit oder zunehmend auch auf dem Weg ins Büro. Diesem Trend folgen die Bekleidungshersteller und erweitern ihre Kollektionen mit alltagstauglichen Looks.

Für den Handel bedeutet das vor allem eins: Umsatteln. Statt nur auf Rennrad und Mountainbike zu setzen, braucht es Konzepte für urbane und freizeittaugliche Radbekleidung mit Multinutzen. Lifestyle heißt das Zauberwort, mit dem der Handel neue Kunden ins Geschäft locken kann. Wie zum Beispiel den Otto-Normal-Radler, der auf dem Renn- oder Trekkingrad oder auch per Mountainbike keine Kilometer und Höhenmeter schinden, sondern gemütlich vom Sattel aus die Natur genießen will,

Freizeit- und Alltagsradler haben die Bikewear schon längst für sich entdeckt. Immer mehr Endverbraucher wissen die Vorteile von Funktionsbekleidung – wie erhöhte Atmungsaktivität, angenehmer Tragekomfort oder verminderte Geruchsbildung – zu schätzen und greifen vermehrt lieber zum Funktionsshirt als zum Baumwollprodukt. Diese Trendwende beobachtet auch Christiane Schumacher (Fanfiluca): „Gerade Otto Normalverbraucher haben mehr Freude beim Sport, wenn sie auf modische und vor allem qualitativ hochwertige Fahrradbekleidung zurückgreifen können, die optimale Bewegungsfreiheit und besten Tragekomfort bietet.“

Multinutzen ist mehr denn je Trumpf

Mit der alltagstauglichen Fahrradbekleidung haben Modedesigner das Rad zwar nicht neu erfunden; nach wie vor aber sind aero-dynamische Schnitte, leichtes Gewicht und technische Details im Bekleidungsbereich genauso wichtig wie bei Rädern.

Aber die neuen Optiken kommen moderner und legerer daher. Speziell die für Freizeitfahrer entwickelten Textilien sind in Sachen Design und Schnitt deutlich weniger Race-orientiert und daher nicht nur auf den Fahrradeinsatz begrenzt. Die Trikots, Hosen und Jacken können problemlos zu anderen Freizeitaktivitäten getragen werden  den Multinutzen. Dennoch behält die Bikewear ihre typischen Funktionen. Materialien, die schmutz- und wasserabweisend sind, längere Rückenteile bei Jacken, Rückentaschen an Trikots und spezielle, fürs Radfahren optimierte Schnitte bei Hosen sorgen für perfekte Performance.

Ein wegweisender Trend in diesem Segment sind Crossover-Konzepte. Die Schweizer Firma Qloom bringen erstmals eine Casual-Wear-Kollektion auf den Markt, die dank gleichem Farbkonzept mit einer sportlichen Linie kombiniert werden kann.

Die Kombinierbarkeit der einzelnen Outfits untereinander, praktische Verstaumöglichkeiten und die bequeme Passform, auf die viele Biker auch im Alltag nicht verzichten wollen, sind hierbei wesentliche Verkaufsargumente. Auch andere Bikekonfektionäre springen im Retrostil und mit funktionellen Teilen im Casual-Look auf den Crossover-Trend auf. Die steigende Nachfrage nach Multinutzen in der Bikewear ist nicht zu übersehen.

Ebenfalls im Windschatten von Multinutzen fährt Wetterschutzbekleidung. Neu bei Ziener ist ein Set, bestehend aus Regenjacke und Regenhose, das auch abseits der Pedale zum Einsatz kommen kann – wie beim Wandern oder Spazierengehen. Und falls doch noch die Sonne rauskommt, lässt sich das Set durch das geringe Packmaß platzsparend im Rucksack oder in der Tasche verstauen.

Reflektoren: Design für mehr Sicherheit im Fahrradsport

Vaude greift das Thema Mehrfachnutzen mit der sogenannten „Cydist“-Kollektion auf. Vaude setzt auf einen natürlichen Look mit textilen Oberstoffen wie Organic Cotton, Leinen, aber auch PES mit textilem Griff. Neu sind Ponchos, die als Windbreaker rasch übergezogen werden können. Reflektoren, wie sie im Race-Segment selbstverständlich sind, werden in diesem Bereich als raffinierte Designelemente umgesetzt. Zum Beispiel kommt beim hochgekrempelten Hosenbein der Shorts ein gemusterter Reflex-Print zum Vorschein. Er erhöht die Sichtbarkeit auf dem Fahrrad in lauen Sommernächten und lässt sich beim Stadtbummel oder Shopping einfach umklappen.

Aktuelle Trends sind 2017 sind Komfort – auch für performanceorientierte Radfahrer – und Sicherheit. Und ein italienischer Bikewear- Schneider stattet eine Linie vom Trikot über die Hose bis hin zu den Socken mit 3M-Reflektionsstreifen aus. Bei Gonso sind BD-Reflektorfäden in Herrenhemden und Damenblusen eingearbeitet, die 360° Sichtbarkeit garantieren. Selbst geringe Lichtmengen werden dank dieser Technologie nach außen gut sichtbar reflektiert. Einige Sportschneider integrieren die Reflektoren in die Prints. Tagsüber dienen sie als attraktiver Blickfang, in der Dunkelheit reflektieren sie.

Performance trifft Style – Die Fahrradbekleidung wird bunt und funktionell

Fahradbekleidung - Neue Trends

Die Fahrradbekleidung wird bunt und funktionell

In den Kollektionen dominieren ergonomische Passformen sowie Stretchmaterialien und außergewöhnliche Stoffvarianten. Sie schmeicheln der Figur und garantieren optimale Bewegungsfreiheit bei allen Manövern.
Jerseys mit verlängertem Rücken und Raglan-Ärmel sorgen ebenso für perfekten Sitz in der Radposition wie für gutes Aussehen, wenn man vom Fahrrad absteigt.

Das Design ist bis ins kleinste Detail durchdacht. Reißverschlüsse kommen in Kontrastfarben. Bündchen sind so anschmiegsam wie praktisch und verhindern jegliches Verrutschen. Ebenso komfortabel für sportlich ambitionierte Ladys wie attraktives Freizeitmodell sind Tops mit kleinen Front- oder seitlichen Rückentaschen, einem integrierten Bustier und breitem Bundabschluss.

Die Kapuzenjacke hat sich einen festen Platz in den modischen Fahradbekleidungs-Kollektionen erobert. Optisch ist sie im Casual-Stil gehalten und mit beachtlichen Werten hinsichtlich Wasserdichtigkeit und Atmungsaktivität ausgestattet, sodass sie auch beim Joggen voll funktionstüchtig ist und im Straßencafe den Fashion-Aspekt erfüllt.

Perfekte Begleiter für kühlere Sommertage sind Softshells. Die elastischen und überaus bequemen Jacken und Westen sorgen bei niedrigeren Temperaturen für eine hervorragende Wärmeleistung. Der aerodynamische Schnitt – je nach Modell männer- oder frauenspezifisch – entspricht der gestreckten Sitzposition auf dem Rad. Die verlängerte Rückenpartie erlaubt uneingeschränkte Bewegungsfreiheit im Sattel, schützt vor Spritzwasser und Schmutz und bewahrt die empfindliche Nierenpartie vor dem Auskühlen.

Farbe muss sein und wird großflächig eingesetzt. Zu den Klassikern Rot, Weiß und Schwarz überwiegen quietschbunte Neons wie Ultrapink, Fuchsia, Azur und Grün bis hin zu Magenta. Oft wird das sommerliche Thema durch florale Drucke aufgegriffen. Der Heather-Look mit melierten Stoffen ist vermehrt in den fashionorientierten Styles zu sehen. Im Racing- Segment sind Kombinationen von Colour-fading und Colourblocking sowie fließende Prints optische Hingucker.
Die Lust an Farbe macht auch vor den Accessoires nicht Halt. Kurzfinger-Handschuhe, leichte Überschuhe, Caps, Seidenschals, Ärmlinge und Beinlinge Ton in Ton mit dem Outfit ergänzen die Kollektionen.

Das Radtrikot als Fashiontrend

Körpernah geschnittene Radtrikots sind nach wie vor der Renner ambitionierter Straßenradfahrer. Der Materialmix aus Polyester und Elastan sorgt für Leichtigkeit, Elastizität, Atmungsaktivität und ist schnell trocknend. Halfzip oder Fullzip, Kurzarm mit offenem Armabschluss oder softem Abschlussgummi, Gummibundabschluss sowie zwei bis drei Rückentaschen sind die Klassiker. Lässiger geschnitten und mit einer streetwearigen Optik sind die Trikots im Mountainbike-Segment.

Ihr legerer, weniger Raceorientierter Style, der eher nach rad-inspirierter Alltagsmode aussieht, kommt auch bei Otto Normalverbrauchern gut an. Radtrikots seien, wie immer wieder betont wird, bei Freizeitsportlern durchaus beliebt, allerdings kombiniert mit einem gewissen Loose- Fit-Feeling. Der Freizeitsportler wünscht sich hoch funktionelle Textilien, die in Sachen Schnitt und Design seinen Anforderungen genügen und den vollen Komfort garantierten. Unter diesen Voraussetzungen ist die Optik der Fahrradbekleidung für Freizeitsportler durchaus ein Thema, da sich auch sie gerne optisch als Radfahrer zu erkennen geben.

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Fahrradbekleidung – Die neuen Trends Zuletzt aktualisiert: 02.11.2023 von

Last modified: 2. November 2023

Ein Kommentar zu :
Fahrradbekleidung – Die neuen Trends

  1. Lisa62 sagt:

    Also ich habe meine Fahrradbekleidung lieber dezent als knallbunt, aber wenn die Hersteller sich darauf konzentrieren alltagstaugliche Funktionskleidung zum Radfahren zu machen, dann finde ich das sehr gut.

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